Populismus : Macht ohne Verantwortung: Wie autokratische Politiker sich durch die Corona-Krise manövrieren
Insbesondere in der Corona-Krise ist zum Vorschein gekommen, dass Trump, Bolsonaro und Co. Gefahren der sozialen Wirklichkeit bestenfalls als Herausforderung begreifen, um die Liebe des eigenen Spiegelbildes zu evozieren.

Berlin - Wer sich einen politischen Reim auf die Corona-Pandemie zu machen versucht, kann schnell zu der Erkenntnis kommen, dass viele Länder, die derzeit in autokratischer Selbstherrlichkeit regiert werden, eher schlecht durch die Krise kommen. Besonders auffällig sind dabei die großmäuligen Staatenlenker, die burschikos bereit sind, sich über wissenschaftliche Expertisen hinwegzusetzen und dem Virus gewissermaßen mit aufgekrempelten Ärmeln entgegenzutreten, selbst wenn sie wie Boris Johnson und Jair Bolsonaro persönlich an Covid-19 erkranken.
In den USA hat Donald Trump sein Krisenmanagement früh darauf beschränkt, die Gefahren zu ignorieren. Zuletzt gängelte er Gouverneure, weil sie daran festhielten, die Schulen geschlossen zu halten. Der brasilianische Präsident Bolsonaro nutzt die Lage zur Verschärfung sozialer Konflikte in seinem Land und lässt sich noch dafür feiern, dass er der Epidemie unerschrocken trotzt, als sei sie mit flapsigen Sprüchen zu besiegen.
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