In Syrien und im Irak sind die Dschihadisten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterwegs und kämpfen im Namen des Islams gegen "Ungläubige". Hunderttausende Menschen müssen aus ihren Heimatländern flüchten. Auch wenn die IS-Terroristen in ihrer Weltanschauung zurückgeblieben sind und von einer islamischen Welt fernab der Moderne träumen, sind sie sehr aktiv im Internet unterwegs, um bei Twitter, Facebook und Youtube ihre Propaganda zu verbreiten. Dort werden andere Muslime aufgefordert, am Dschihad (Heiliger Krieg) teilzunehmen, oder Videos von Hinrichtungen veröffentlicht.
Um zu zeigen, dass der Islam anders ist, als das, was man in den Medien sehen kann, hat sich eine Gruppe junger britischer Muslime zusammengeschlossen. Sie haben die Kampagne "Not in my name" (Nicht in meinem Namen) ins Leben gerufen und verbreiten ihre Botschaft gegen Hass und IS-Terror im Netz. "Die IS repräsentiert nicht den Islam und nicht die Muslime", sagt eine junge Frau mit Kopftuch in dem Youtube-Video. "Weil ihr Unschuldige tötet", ergänzt ein anderer Muslim.
"Der Islam lehrt Frieden, Respekt und Liebe. ISIS versteckt sich hinter einem falschen Islam. Sagt ISIS, sie sollen nicht in eurem Namen morden" heißt es auf der Webseite der Active Change Foundation, die die Kampagne unterstützt. Hinter der Kampagne steht Hanif Qadir, der selbst einmal Dschihadist war und sich sogar den Taliban in Afghanistan anschloss. Nun steht er auf der Gegenseite und hilft Muslimen, nicht in die Radikalität abzudriften. Auch bei Twitter können Muslime und andere Nutzer ihre Meinung kundtun und über den Hashtag #notinmyname ein Zeichen gegen den IS-Terror setzen. (cp)