Biden, Berlusconi, Merkel und Habeck: Wenn der Job Politiker fertig macht
Wer behauptet, Politik sei ein entspanntes Geschäft, für den haben wir diese Bilderserie von besonders müden Politikern – von Robert Habeck bis Joe Biden.

Politik ist anstrengend und bringt viele Herausforderungen mit sich. Politikerinnen und Politiker arbeiten oft bis tief in die Nacht und das an sieben Tagen die Woche, um komplexe Probleme zu lösen und wichtige Entscheidungen zu treffen, die das Leben von Millionen von Menschen beeinflussen. Es ist keine Überraschung, dass viele von ihnen dauererschöpft sind und unter massivem Schlafmangel leiden.
Diese fünf Politiker – und eine Politikerin – zeigten in der Öffentlichkeit besonders müde Gesichter: Joe Biden, der derzeitige Präsident der Vereinigten Staaten, Angela Merkel, Bundeskanzlerin a.D., Silvio Berlusconi, ehemaliger Ministerpräsident Italiens, Robert Habeck, derzeit Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Jean-Claude Juncker, früherer Präsident der Europäischen Kommission.
1. Joe Biden: Trump nennt den US-Präsidenten „schläfriger Joe“
Joe Bidens politische Karriere umspannt sagenhafte fünf Jahrzehnte, einschließlich seiner Amtszeit als Vizepräsident unter Präsident Barack Obama von 2009 bis 2017. Im November 2020 wurde er zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Sein Vorgänger Donald Trump gab ihm während der Präsidentschaftswahl 2020 den Spitznamen „Sleepy Joe“.

Trump wollte damit Bidens Alter als auch seine manchmal gemächliche Redeweise verspotten und den Eindruck erwecken, dass Biden geistig und physisch nicht fit genug sei, um das Amt des Präsidenten auszuüben. Während der Klimakonferenz in Glasgow im Jahr 2021 goss Biden Wasser auf die Mühlen seines Gegners, als er kurz einnickte. Mit gekreuzten Armen und geschlossenen Augen sah der US-Präsident in Schottland nicht gerade erholt aus.
2. Silvio Berlusconi: Freigesprochen, doch erholt ist der „Cavaliere“ nicht
Vor kurzem wurde der Forza-Italia-Leader, der insgesamt neun Jahre als Italiens Ministerpräsident im Amt war, noch vor Gericht freigesprochen. Ihm wurden in 32 Prozessen unter anderem Korruption und Falschaussage vorgeworfen.

Berlusconi gilt als einer der reichsten Menschen Italiens, er besitzt ein geschätztes Vermögen von 5,5 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren hatte der 86-Jährige verschiedene gesundheitliche Probleme und musste mehrmals operiert werden. In seinen Augen sieht man heute eine gewisse Müdigkeit: Diese konnte der Politiker nicht mit Geld besiegen.
3. Angela Merkel: Jetzt gähnt sie nicht mehr und fliegt in der Holzklasse
16 Jahre lang war Merkel Bundeskanzlerin Deutschlands. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete sie als Forscherin am Zentralinstitut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Mehrmals wurde Merkel während ihrer Amtszeit ertappt, wie sie gähnte oder einfach müde aussah.

Heute genießt sie nach ihrem Rücktritt ihren wohlverdienten Ruhestand und hat Zeit für Urlaub und Entspannung. Vor kurzem flog Merkel zusammen mit ihrem Ehemann Joachim Sauer auf die Kanareninsel Fuerteventura, wobei sie entgegen den Erwartungen keinen Luxusreiseplan verfolgte. Merkel entschied sich stattdessen, gemeinsam mit anderen Passagieren in einem gewöhnlichen Airbus 320-200 von Eurowings zu fliegen. Die Holzklasse empfindet die frühere Kanzlerin anscheinend nicht als Zumutung.
4. Robert Habeck: Als Tischler konnte er vermutlich mehr schlafen
Der aktuelle Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz hat in seinem Leben verschiedene Berufe ausgeübt, darunter Tischler, Journalist und Schriftsteller. Gemeinsam mit Annalena Baerbock war er von 2018 bis 2022 Bundesvorsitzender der Grünen.

Seit Habeck Teil der Regierung ist, erschien er mehrmals mit einem besonders müden Gesicht und struwweligen Haaren im Fernsehen. Womöglich kann sich der Politiker als Vater von vier Kindern auch zu Hause nicht so richtig ausruhen. Vielleicht verbringt er deswegen gerne Zeit auf dem Meer – Habeck ist nämlich ein begeisterter Segler.
5. Jean-Claude Juncker: Der schwankende Präsident
Von 1995 bis 2013 war Jean-Claude Juncker Premierminister von Luxemburg und damit der am längsten amtierende Regierungschef in der Europäischen Union. Fünf Jahre lang war er dann Präsident der EU-Kommission; Juncker gilt als einer der Architekten des Vertrags von Maastricht und der Einführung des Euros als europäische Währung.

Wankend, schwankend und taumelnd fiel Juncker mehrmals bei öffentlichen Auftritten auf. Bekannt ist eine Szene, wo Juncker den Regierungschef der EU mit einem Klaps ins Gesicht begrüßt. Wegen seines taumelnden Gangs wurde oft gewitzelt, Junger sei betrunken. Andeutungen, die er stets verneint hat. Der 68-Jährige wurde zudem wegen seines lustigen Gesichtsausdrucks bekannt: beim Lachen – oder eben beim Gähnen.