Quebec: Mutmaßlicher Moschee-Attentäter in Kanada des sechsfachen Mordes beschuldigt
Quebec - Nach dem Anschlag auf eine Moschee in der kanadischen Stadt Quebec ist ein festgenommener Verdächtiger vor Gericht des sechsfachen Mordes beschuldigt worden. Außerdem wird dem 27-jährigen franko-kanadischen Studenten Gerichtsdokumenten zufolge versuchter Mord in fünf Fällen vorgeworfen.
Die Polizei geht davon aus, dass der Mann als Einzeltäter handelte. Ein weiterer nach dem Überfall auf das islamischen Kulturzentrum festgenommener Mann werde nun als Zeuge betrachtet, hieß es in kanadischen Kreisen am Montag.
Justin Trudeau spricht von Terroranschlag
Der mutmaßliche Angreifer hatte am Sonntagabend das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Ministerpräsident Justin Trudeau sprach von einem Terroranschlag. Zum Motiv lagen weiter keine konkreten Informationen vor. In US-Regierungskreisen hieß es, wahrscheinlich sei Hass auf Muslime das Motiv.
Kanadischen Online-Foren zufolge äußerte der mutmaßliche Attentäter Sympathien für die Chefin der französischen Rechtsextremisten, Marine Le Pen. Ein ehemaliger Mitschüler bezeichnete den Verdächtigen Medien zufolge als Außenseiter. (rtr)