Potsdam-Nach Vorwürfen der sexualisierten Belästigung und des Machtmissbrauchs will die neue Spitze des Abraham Geiger Kollegs die Aufklärung vorantreiben und eine Neuaufstellung der Rabbinerschule prüfen. „Ich habe die volle Handlungsvollmacht“, sagte die neue Interimsdirektion Gabriele Thöne am Mittwoch in Potsdam. Sie wolle erst einmal alle Studierenden und Mitarbeiter anhören. „Diese Aufarbeitung ist wichtig, ist absolut wichtig, um überhaupt eine Zukunft zu haben.“ Die ehemalige Berliner Finanzstaatssekretärin prüft auch eine Neuaufstellung der Rabbinerschule. Das Ziel sei, dass das Kolleg eine andere Struktur haben wird, damit die nächsten Generationen die Werte weitertragen könnten.
Rabbinerschule prüft nach Vorwürfen neue Aufstellung
Das Abraham Geiger Kolleg - ein renommiertes Kolleg zur Ausbildung von Rabbinern - sieht sich mit Vorwürfen sexualisierter Belästigung konfrontiert. Mehrere Aufklärungsprozesse laufen. Nun meldet sich erstmals die neue Interimschefin zu Wort.

Außenaufnahme vom Abraham Geiger Kolleg.Soeren Stache/dpa