Regierung könnte bei Corona-App auf dezentralen Ansatz umschwenken
Die Bundesregierung könnte ihre bisherige Strategie bei der Corona-App ändern. Bedenken von Datenschützern werden offenbar gehört.

Berlin - Die Bundesregierung setzt bei der geplanten Corona-Warn-App nach einem Bericht der «Welt am Sonntag» nun auf einen dezentralen Ansatz, um Bedenken von Datenschützern zu zerstreuen. Das vom Robert Koch-Institut mit entwickelte Konzept PEPP-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) war in die Kritik von Datenschützern geraten, weil zentrale Server hier eine größere Rolle spielen. Daher wolle die Bundesregierung den Einsatz einer konsequent dezentralen Softwarearchitektur vorantreiben, schreibt die Zeitung. Und damit eine App, die «die in Kürze zur Verfügung stehenden Programmierschnittstellen der wesentlichen Anbieter von mobilen Betriebssystemen nutzt und gleichzeitig die epidemiologische Qualitätssicherung bestmöglich integriert», erklärten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtschef Helge Braun (beide CDU) der «Welt am Sonntag». Darin solle auch die Möglichkeit integriert werden, dass Bürger «freiwillig in pseudonymisierter Form Daten zur epidemiologischen Forschung und Qualitätssicherung an das RKI übermitteln können».