Rückgang bei Asylbewerbern: Zahl der Empfänger sozialer Mindestsicherung rückläufig

Wiesbaden - Die Zahl der Empfänger sozialer Mindestsicherung in Deutschland ist gesunken. Zum Jahresende 2018 waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag noch rund 7,2 Millionen. Das waren 5,1 Prozent weniger als Ende 2017. Besonders stark gingen die Zahlen bei Asylbewerbern zurück.

Leistungen für Asylbewerber gehen das dritte Jahr in Folge zurück

„Gemessen an der Gesamtbevölkerung sank der Anteil der Leistungsempfängerinnen und -empfänger von 9,2 Prozent zum Jahresende 2017 auf 8,7 Prozent zum Jahresende 2018“, teilte das Amt in Wiesbaden mit. Der Anteil ging damit das dritte Jahr in Folge zurück.

Der Rückgang bei den Asylbewerberleistungen ist nach Angaben der Statistiker zum einen auf eine rückläufige Zahl der Asylanträge zurückzuführen, zum anderen auf die hohe Zahl entschiedener Asylverfahren. Überdurchschnittlich stark sank auch die Zahl der Empfänger von Mindestsicherungsleistungen in den neuen Bundesländern inklusive Berlin. Sie ging um sieben Prozent zurück.

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Weniger Menschen als im Vorjahr beziehen Hartz IV

Zu den Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme gehören unterschiedliche Hilfen: Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) erhielten Ende 2018 knapp 5,6 Millionen Menschen - 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen knapp 1,1 Millionen Menschen: 1,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Regelleistungen für Asylbewerber bekamen rund 411 000 Menschen (12,2 Prozent weniger als im Vorjahr). Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen bezogen knapp 121 000 Menschen (4,3 Prozent weniger als im Vorjahr). (dpa)