Schwere Krawalle in Paris: Demonstranten verletzten Polizisten mit Molotowcocktails - Marine Le Pen würdigt Beamte

Paris - Bei Krawallen am Rande der Demonstration zum 1. Mai in Paris sind am Montag vier Polizisten verletzt worden. Wie Innenminister Matthias Fekl mitteilte, wurden die Beamten von „mehreren Dutzend“ Demonstranten mit „zahlreichen Molotowcocktails“ attackiert. Einer der Beamten habe schwere Verbrennungen im Gesicht erlitten, ein anderer sei schwer an der Hand verletzt worden.

Fekl verurteilte die Gewalt und rief zur Ruhe auf. Nach Angaben der Polizei hatten maskierte und vermummte Demonstranten Wurfgeschosse und Molotowcocktails auf die Sicherheitskräfte geworfen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, heizte sich die Stimmung in der Nähe des Platzes der Bastille auf, kurz nachdem der von einem Gewerkschaftsbündnis angeführte Marsch am Platz der Republik gestartet war.

Le Pen würdigt verletzte Polizisten

Die Demonstration richtete sich gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die am Sonntag in der Stichwahl um das Präsidentenamt gegen ihren Rivalen Emmanuel Macron antritt. Le Pen würdigte die bei der Demonstration verletzten Polizisten. „Dieses Chaos und diesen Laxismus will ich nicht mehr auf unseren Straßen sehen“, schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter. 

In Paris und anderen französischen Städten fanden am Montag außer den Mai-Demonstrationen verschiedene Proteste statt, die sich mal gegen Le Pen, mal gegen beide Kandidaten richteten. (afp)