„Schwerwiegender Cyberangriff“ auf österreichisches Außenministerium

Das genaue Ausmaß des Angriffs ist noch ebenso unklar wie die Täter. Schon aus taktischen Gründen schweigt das Ministerium dazu.

Wien-Das österreichische Außenministerium ist nach eigenen Angaben zum Ziel „eines schwerwiegenden Cyberangriffs“ auf seine IT-Systeme geworden. „Aufgrund der Schwere und der Art des Angriffes kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen gezielten Angriff eines staatlichen Akteurs handelt“, teilte die Behörde in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Innenministerium in der Nacht zum Sonntag mit.

Details zu Art und Ablauf des Cyberangriffs wurden nicht publik.
Details zu Art und Ablauf des Cyberangriffs wurden nicht publik.

Auch am Sonntag lief die Attacke laut Ministerium noch. Die Internetseite des Ministeriums sei nicht betroffen, sondern die internen Computersysteme, sagte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer.

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„In der Vergangenheit wurden bereits einige europäische Länder zum Ziel ähnlicher Attacken“, hieß es in der Mitteilung. Das Problem sei sehr rasch erkannt worden. Es seien umgehend Gegenmaßnahmen eingeleitet und ein Koordinationsausschuss mit allen relevanten Stellen des Bundes eingerichtet worden.

Konkrete Folgen der Attacke nicht bekannt

Details zu Art und Ablauf des Cyberangriffs oder konkreten Folgen der Attacke wurden zunächst nicht publik gemacht. „Trotz aller intensiven Sicherheitsvorkehrungen gibt es gegen Cyberangriffe keinen 100%-igen Schutz. Die dafür vorgesehenen staatlichen Schutzmechanismen sind auf allen Ebenen aktiv.“

In Deutschland war Anfang 2018 bekannt geworden, dass das Regierungsnetz des Bundes Ziel eines Hackerangriffs war. Medienberichten zufolge steckte hinter dem Angriff auf das speziell gesicherte Datennetz eine Hackergruppe, die im Auftrag der russischen Regierung agiert haben soll. Ende 2018 wurden zudem im Zuge eines Datendiebstahls die Daten hunderter deutscher Politiker und Prominenter im Internet veröffentlicht.