Seibeld will Politik familienfreundlicher gestalten

Berlins neue Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld will für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Politik arbeiten. „Mir ist es wichtig, Politik a...

Cornelia Seibeld am Rande der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Cornelia Seibeld am Rande der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin.Carsten Koall/dpa

Berlin-Berlins neue Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld will für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Politik arbeiten. „Mir ist es wichtig, Politik auch in den konkreten Abläufen familienfreundlicher zu gestalten“, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag nach ihrer Wahl im Abgeordnetenhaus. „Und zwar nicht nur, weil Vereinbarkeit von Beruf, Politik und Familie auch mein Leben mitbestimmt. Sondern auch, damit sich jenseits dieses Hauses mehr Menschen angesprochen fühlen, sich zu engagieren.“

Nach Meinung Seibelds sollten sich mehr Mütter und Väter zutrauen, auch politische Positionen anzustreben, ohne ihr Elternsein erheblich einschränken zu müssen. „Wir können doch niemanden vor die Wahl stellen, ob sie oder er beruflich, gesellschaftlich oder politisch gestalten möchte oder für seine Kinder da sein möchte“, sagte sie.

„Und diese Vereinbarkeit wird nie gelingen, wenn nicht wenigstens wir als Politiker vorleben, dass es Stellschrauben gibt, hier etwas zu ändern.“ Das Ziel könne nicht ein „entweder oder“, sondern müsse ein „und“ sein.

Seibeld warb für respektvollen Umgang im Parlament und konzentriertes Arbeiten. „Lassen sie uns in der restlichen Zeit dieser Legislaturperiode dem Engagement unserer Bürger, ihrer Teilhabe und Mitwirkung in diesem Abgeordnetenhaus als würdig erweisen. Hier ist die Bühne für die politischen Diskurse und Dispute in dieser Stadt. Hier ist der Ort demokratischer Mehrheitsentscheidungen.“

Seibeld hob in dem Zusammenhang die Rolle der Opposition hervor. „Die Opposition ist notwendiger Bestandteil der parlamentarischen Demokratie. Sie hat das Recht auf politische Chancengleichheit“, betonte die Politikerin. „Und gerade auf letzteres Ziel bin ich als Parlamentspräsidentin besondere verpflichtet. Opposition muss nicht Mist sein, sondern Opposition ist auch die Regierung im Wartestand.“