Senator Lederer: Verantwortung für Demokratie übernehmen

Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat am 78. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler an die Verletzlichkeit der Demokratie erinnert. „Der Au...

Berlin-Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat am 78. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler an die Verletzlichkeit der Demokratie erinnert. „Der Auftrag an uns alle, Verantwortung für unsere Demokratie zu übernehmen, gehört zu den immerwährenden Lehren aus der NS-Diktatur“, sagte der Linken- Politiker am Mittwoch bei einer Gedenkfeier für die Männer und Frauen des 20. Juli 1944 in Berlin-Plötzensee. Er mahnte stetige Wachsamkeit gegenüber demokratiefeindlichen Tendenzen an. „Wir müssen uns immer wieder bewusst mit dem Zustand unserer Demokratie auseinandersetzen. Müssen reagieren, wenn sie unter Druck gerät, und mit geradem Rücken für sie streiten.“

Dabei könne es nicht nur um Deutschland gehen, so Lederer. „Gerade in den Zeiten des Angriffskrieges von Präsident Putin auf die Ukraine rückt ins Bewusstsein, dass Demokratie und Frieden auch in Europa nicht selbstverständlich sind.“ Der Angriff Russlands auf das Land sei auch ein Angriff auf die Idee eines freien und demokratischen Europa.

Am 20. Juli 1944 hatten Wehrmachtsoffiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten und den Krieg zu beenden. Stauffenberg und drei Mitverschwörer wurden noch am Abend des Attentats im Innenhof des Bendlerblocks erschossen. In den folgenden Wochen und Monaten richteten die Nazis in Plötzensee rund 90 weitere Beteiligte und Unterstützer hin.