Staatsanwalt ermittelt nach Lawinenunglück gegen fünf Menschen

Den Beschuldigten wird mehrfache fahrlässige Tötung und fahrlässige Herbeiführung eines Lawinenunglücks vorgeworfen.

Rom-Nach dem Lawinenunglück mit drei toten Deutschen in Südtirol ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen fünf Personen. Sie seien wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Herbeiführung eines Lawinenunglücks in das Ermittlungsregister eingetragen worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Bozen am Montag mit. 

Ein Helikopter unterstützt Rettungskräfte, die unter den Schneemassen der Lawine nach den Verschütteten suchen.
Ein Helikopter unterstützt Rettungskräfte, die unter den Schneemassen der Lawine nach den Verschütteten suchen.Foto: dpa
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Um wen es sich dabei handelt, wurde nicht bekannt. Die Unglückspiste im Schnalstal sei für die Beweisaufnahme gesperrt worden. Die Leichen seien zur Überführung freigegeben worden. Am Samstag hatte eine Lawine eine Mutter mit ihrer sieben Jahre alten Tochter aus Thüringen und ein sieben Jahre altes Mädchen aus Nordrhein-Westfalen getötet.

Sie waren mit ihren Familien auf einer Piste unterwegs, als sie das Schneebrett verschüttete. Ermittelt werden muss, wie es zu der Katastrophe kam und was die Lawine ausgelöst hat. Die Frage ist unter anderem, ob der Skipistenbetreiber das Lawinenrisiko falsch eingeschätzt hat oder ob ein Skifahrer abseits der Piste das Schneebrett ausgelöst hatte.