Städte erwarten massive Probleme für Unternehmen und Schulen

Der Städte- und Gemeindebund warnt vor massiven wirtschaftlichen Problemen bei kleinen und mittleren Unternehmen. Auch die Schulen stehen vor erheblichen Belastungen.

Berlin-Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sieht die Gefahr einer Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft. „Trotz vieler Hilfen von Bund und Ländern kommen die Betriebe zunehmend in eine immer schwierigere Lage“, sagte er den Funke-Zeitungen. „Wir müssen verhindern, dass immer mehr insbesondere kleine Unternehmen in Konkurs geraten und auch nach Ende der Krise ihren Betrieb nicht wieder aufnehmen können.“

Markus Söder (l, CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußern sich bei einer Pressekonferenz nach dem Coroina-Gipfel.
Markus Söder (l, CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußern sich bei einer Pressekonferenz nach dem Coroina-Gipfel.

Die Aussicht, dass demnächst auch größere Geschäfte in beschränkter Form ihren Betrieb langsam wieder aufnehmen können, sei „ein Hoffnungssignal für die örtliche Wirtschaft“. Die Aufnahme eines teilweisen Betriebs in Schulen und Kindergärten sei „eine Herkulesaufgabe für die Kommunen“, mahnte Landsberg. Dafür bräuchten sie „ausreichend Zeit“.

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Landsberg forderte deutlich mehr Tests, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es lokal immer wieder neue Ausbrüche von Infektionen gibt. Um diese Infektionsketten vor Ort schnell und gezielt aufzuklären, brauchen wir zusätzliche Instrumente. Es muss viel mehr Testverfahren geben, mit denen möglichst in wenigen Stunden nicht nur der Infizierte, sondern auch seine Kontaktpersonen erfasst und getestet werden können.“

Am Mittwoch hatten Bund und Länder erste Schritte hin zu einer vorsichtigen Öffnung von Schulen und Geschäften vereinbart - die strengen Kontaktbeschränkungen sollen aber in Deutschland mindestens bis zum 3. Mai in Kraft bleiben. Großveranstaltungen sind bis zum 31. August untersagt, Restaurants bleiben vorerst geschlossen.