Potsdam-Zum Start der Seniorenwoche in Brandenburg hat die Landesregierung das große ehrenamtliche Engagement älterer Menschen gewürdigt. Immer mehr ältere Menschen im Land engagierten sich ehrenamtlich etwa in Sport- oder Kulturvereinen, als Lesepaten in Kitas und Schulen oder aktuell in der Flüchtlingshilfe. „Mit ihrem freiwilligen Einsatz tragen sie in hohem Maße zum sozialen Zusammenhalt im Land bei“, hieß es am Samstag zur Eröffnung der Woche in Falkensee (Havelland) von Staatskanzlei und Sozialministerium.
Mit ihrem Engagement seien Seniorinnen und Senioren „wahre Helferinnen und Helfer in der Not“, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). „Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine erinnern viele Ältere auf traumatische Weise an ihre Erfahrungen aus Kindheitstagen. Trotzdem oder vielleicht auch genau deswegen unterstützen viele von ihnen Geflüchtete aus der Ukraine.“
In acht Jahren wird ihm zufolge fast ein Drittel der Brandenburger Bevölkerung 65 Jahre und älter sein. „Wir müssen aufhören, diese Entwicklung ausschließlich als demografisches Problem anzusehen“, betonte Woidke. Vielmehr ergebe sich auch ein großes Potenzial an aktiven Menschen, die bereit seien für gesellschaftliches Engagement.
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Die 28. Seniorenwoche in Brandenburg steht in diesem Jahr unter dem Titel „Für ein lebenswertes Brandenburg - solidarisch, aktiv, mitbestimmend, für alle Generationen.“ Schirmherr ist der Ministerpräsident.
Zur Eröffnung startete auch der Wettbewerb „Auf dem Weg ins Internet - Stärkung der digitalen Fitness für Seniorinnen und Senioren im Land Brandenburg“. Damit sollen Weiterbildungsangebote zur Förderung digitaler Kompetenzen bei Älteren ausgezeichnet werden. 4000 Euro an Preisgeldern stehen den Angaben zufolge zur Verfügung.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig - gerade auch für ältere Menschen - die Digitalisierung sein kann, sei es bei der Kommunikation mit den Enkeln oder der Erledigung von Alltagsangelegenheiten“, erklärte Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Das Land unterstütze Angebote für die ersten digitalen Schritte Älterer. Analoge Angebote müsse es aber weiterhin geben, um niemanden auszugrenzen.