US-Wahl: Donald Trump hat gewählt – unter Buhrufen und Femen-Protest
New York - US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine Stimme in einem Wahllokal in New York abgegeben. Der Republikaner wurde von Dutzenden Schaulustigen laut ausgebuht, als er am Dienstag mit seiner Frau Melania und Tochter Ivanka mit Geleit des Secret Service in Manhattan erschien. Dort standen Wähler über drei Straßenblocks an, um ihre Stimme abzugeben. Die Straßen um das Wahllokal sowie am nahegelegenen Trump Tower wurden abgesperrt.
Am Dienstagmorgen hatten sich zwei Aktivistinnen der Frauenrechtsorganisation „Femen“ in dem Wahllokal die Oberteile vom Körper gerissen und mit nackter Brust gegen den Republikaner protestiert.
Eine hatte „Kein Hass bei meiner Wahl“ auf ihre Brust geschrieben („Hate out of my polls“). Sie forderten den 70-jährigen Immobilienmilliardär im Sprechchor dazu auf, sich doch selbst in den Schritt zu greifen, statt ihre Brüste zu begrapschen. („Grab your balls, Off my boobs!“).
Hintergrund sind vulgäre Äußerungen Trumps aus dem Jahr 2005, die vor vier Wochen in einem Video enthüllt wurden. Darin sagt Trump, als Star könne er sich bei Frauen alles erlauben und sie selbst zwischen den Beinen begrapschen.
Polizisten nahmen die Demonstrantinnen fest und führten sie - bekleidet - aus dem Wahllokal. Trump bekam von dem Protest nichts mit. Er wurde erst knapp zwei Stunden später zum Wählen in der Schule im Geschäfts- und Bürozentrum von Manhattan erwartet.
Clinton wählte schon am Morgen
Die Demokratin Hillary Clinton (69) hatte schon um 8.01 Uhr in einer Grundschule in Chappaqua, knapp 50 Kilometer nördlich von New York City, gewählt. Begleitet wurde sie von ihrem Ehemann Bill Clinton (70). (dpa)