Verband der Kinderärzte: „Positives Zeichen“ aus der Politik

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ist mit der geplanten Unterstützung der Kinderärzte in der aktuellen Krisensituation zufrieden. „Endlich sind d...

ARCHIV - Dr. Jakob Maske, Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.
ARCHIV - Dr. Jakob Maske, Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Berlin-Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ist mit der geplanten Unterstützung der Kinderärzte in der aktuellen Krisensituation zufrieden. „Endlich sind die Politiker auch mal auf uns zugekommen“, sagte der Sprecher des Verbandes und Berliner Arzt Jakob Maske auf dpa-Anfrage. „Wir sind sehr froh, dass die ambulante Medizin jetzt ins Augenmerk von Gesundheitsminister Lauterbach gekommen ist. Das ist ein positives Zeichen.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Donnerstag weitere schnelle Unterstützung in der Kindermedizin zugesichert. Geplant sind demnach Regelungen, um mehr Pflegekräfte in Kliniken zu finanzieren und Mehrarbeit überlasteter Praxen besser zu honorieren. Lauterbach schloss nicht aus, dass in einem nächsten Schritt notfalls planbare Eingriffe für Erwachsene verschoben werden könnten. Kommen sollen auch Maßnahmen gegen Lieferengpässe bei manchen Medikamenten.

Auch mit der Berliner Verwaltung habe es „sehr produktive Gespräche“ gegeben. Maske warnte jedoch vor zu viel Optimismus. „Bisher sind das allerdings nur Lippenbekenntnisse. Sollte es sich als Hinhaltetaktik herausstellen, werden wir auch in Zukunft Proteste organisieren.“

Einen für Montag geplanten Protest haben die Kinderärzte nach den Signalen aus der Politik abgesagt. Eigentlich hätten zum Wochenbeginn mehr als hundert Praxen in Berlin geschlossen bleiben sollen, sagte Maske. „Wir haben uns nach den konstruktiven Gesprächen und zum Wohl der Kinder und Jugendlichen entschieden, offen zu lassen.“ Man wolle nicht „auf Teufel komm raus“ protestieren. „Wir nehmen auch die angespannte Situation der Kinder und Jugendlichen im ambulanten Bereich wahr.“