Das Bundesverteidigungsministerium warnt laut AFP in einem internen Dokument vor den Machtansprüchen und den militärischen Fähigkeiten Chinas und Russlands. Chinas Ziel sei die "Absicherung der wirtschaftlichen Entwicklung und Gestaltung internationaler Ordnung entlang eigener Interessen", zitiert die Nachrichtenagentur aus einem internen Planungspapier des Ministeriums. Die AFP beruft sich auf die Welt am Sonntag.
Dabei überflügele China Russland "zunehmend im Rahmen weltweiter Einflussnahme, unter anderem bezüglich Rüstungsverkäufen und Militärkooperationen", zitiert die Welt weiter aus dem Papier, das Militärexperten der Bundeswehr verfassten. China verfüge mittlerweile über zwei Millionen Soldaten, rund 6850 Kampfpanzer und 1600 Jagdflugzeuge, aber auch über die "weltweit größten konventionellen Raketenpotenziale".
Dazu zählten auch die extrem gefährlichen Hyperschallraketen mit großer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern. Zudem baue Peking seine Nuklearfähigkeiten systematisch aus und sei mittlerweile auch der "weltweit größte Exporteur von bewaffnungsfähigen Drohnen".
Mit Blick auf Russland verweist das Papier auf "die Einführung von hochpräzisen, weitreichenden und kaum abfangbaren hypersonischen Wirkmitteln (Hyperschallraketen)". Zudem investiere Moskau stark in den "Erhalt nuklearer seegestützter Zweitschlagfähigkeit" und in eine "prioritäre Modernisierung des Kernwaffenpotenzials". Bereits jetzt verfüge Russland über "circa 6375 Nuklearsprengköpfe".
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Eine russische Schwäche seien derzeit noch die "limitierten Fähigkeiten für weltweiten, durchhaltefähigen maritimen Einsatz" und das Fehlen bewaffnungsfähiger Drohnen. #
Nach Angaben von des unabhängigen schwedischen Forschungsinstituts SIPRI lagen im Jahr 2020 die USA bei den Militärausgaben mit 732 Milliarden US-Dollar und einem Anteil von 38 Prozent aller dieser Ausgaben weltweit an der Spitze. China folgt mit Abstand mit etwa 261 Milliarden US-Dollar. Russland liegt mit 65,1 Milliarden US-Dollar weit hinter den USA und China. (mit AFP)