Als ich am 11. September 2001 beim Nachmittagskaffee zu Hause saß, wiegte sich meine Uniform auf der Wäscheleine im Spätsommerwind hin und her. Es waren meine ersten freien Tage seit langem, ich war noch erschöpft. Ein gutes Jahr erst stand ich als junger Offiziersanwärter im Dienst der Bundeswehr. Wenige Tage zuvor hatte ich noch als Gruppenführer in der Grundausbildung zum ersten Mal Wehrpflichtigen die Grundlagen des Soldatenhandwerks beigebracht. Für mich als Anfänger eine entkräftende Anstrengung.
Veteran: Krieg in Afghanistan ist besonders dreckig. Und aussichtslos
Unser Gastautor diente am Hindukusch. Den Einsatz der Bundeswehr hält er für nicht vergebens. Es macht ihn aber traurig und wütend, wie die Intervention endete.

„Wir waren in einem Land, das wir nicht verstehen konnten.“ Christian Taszarek patrouilliert hier im Umland des Camps Marmal. 2800 Bundeswehrsoldaten waren in dem Feldlager am Fuße des Hindukusch stationiert.Christian Taszarek