Vorwürfe gegen die Union: Gerda Hasselfeldt wirft Martin Schulz „Zündelei“ vor

Berlin - CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat den Vorwurf von Martin Schulz, die Unionsparteien seien für eine Verschlechterung der Sicherheitslage in Deutschland verantwortlich, als „infam“ zurückgewiesen. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) warf sie dem SPD-Kanzlerkandidaten „Zündelei“ vor.
„Schulz redet die Spaltung der Gesellschaft herbei, nur damit seine Wahlkampfstrategie aufgeht.“ Er handele „wie ein Quacksalber, der den Menschen eine Krankheit einredet, damit er ihnen dann eine teure Kur verkaufen kann“. Das sei „unredlich und gefährlich“.

Schulz will mehr Polizei auf die Straße schicken

Schulz hatte am Sonntag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Leipzig gesagt, die neoliberale Politik habe unter dem Stichwort schlanker Staat die Polizei und andere Sicherheitsorgane ausgeblutet und damit die Kriminalitätsbekämpfung erschwert. Er habe Verständnis für jeden, der sich angesichts von Alltagskriminalität, Wohnungseinbrüchen oder Vandalismus verunsichert fühle. Daher gehe es darum, für Sicherheit in den Städten und Gemeinden zusorgen, indem man mehr Polizei auf die Straße schicke.

Vorwurf der Schulz-Fakes

Hasselfeldt sagte in dem Interview, die Fakten sprächen eine andere Sprache. „Der Vergleich Nordrhein-Westfalens mit Bayern zeigt, dass SPD-Regierungen bei der inneren Sicherheit versagen.“ Laut Statistik sei zum Beispiel das Risiko, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, in NRW sechsmal so hoch wie in Bayern. Auch die Zahl der Polizisten pro 100 000 Einwohner sei in Bayern höher als in Nordrhein-Westfalen.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer warf dem SPD-Kanzlerkandidaten vor, das Land schlecht zu reden, „obwohl die SPD mitregiert“. Der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag) sagte er, Schulz operiere mit falschen Zahlen und Fakten. „Diese SchulzFakes werden wir aufdecken.“ (dpa)