Was Donald Trump nach dem Sieg zu seinen Wahlversprechen sagt

Was hat er im Wahlkampf nicht alles versprochen. Eine Mauer an der Grenze zu Mexiko, eine Abschaffung der Gesundheitsreform „Obamacare“ und Hillary Clinton wollte er wegen der E-Mail-Affäre ins Gefängnis bringen. Jetzt, wo es darum gehen wird auf Worte Taten folgen zu lassen, ändert Donald Trump bei vielen dieser Punkte die Richtung. Eine Übersicht über seine zentralsten Wahlkampfversprechen und aktuellen Äußerungen dazu:

Ausstieg aus Klimaabkommen

Dass der Mensch Schuld am Klimawandel ist, hat Trump in der Vergangenheit immer wieder angezweifelt. Während er den Klimawandel früher noch als „Scherz“ und Erfindung der Chinesen abgetan hat und ankündigte aus dem Klimaschutzabkommen von Paris austeigen zu wollen, stimmte er in einem Interview mit der „New York Times“ nach der Wahl ruhigere Töne an. „Ich schaue es mir sehr genau an. Ich gehe da offen heran“, sagte Trump. Er wolle prüfen, welche Kosten die Vereinbarung für die US-Unternehmen mit sich bringe und wie sie sich auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirkt.

Wie die britische Zeitung „The Guardian“ jetzt unter Berufung auf den Trump-Berater Bob Walker berichtete, plane der zukünftige Präsident die Forschung der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa zum Klimawandel einzustellen. Anstelle der Abteilung für Erdforschung solle zukünftig mehr finanzielle Unterstützung in die Weltraumforschung fließen. Es gäbe also kein Geld mehr für Forschung der Nasa zu Wolken, Eis, Temperaturschwankungen und anderen Klimaphänomenen. Forschung, die die Erde betrifft, sei bei anderen Agenturen besser aufgehoben, so Walker zur Zeitung „The Guardian“. 

Bildung

Bildung war ein Thema, das in Trumps Wahlkampf nie eine zentrale Rolle spielte. Nun setzt er mit der Nominierung der konservativen Bildungsreformerin Betsy De Vos für die Übernahme des Bildungsministeriums ein erstes Zeichen. Trump erklärte am Mittwoch, DeVos solle einen Kurswechsel in der Bildungspolitik einleiten und verkrustete Strukturen aufbrechen. „Sie wird die Bürokratie brechen, die unsere Kinder zurückhält“, kündigte er an. „Bildung auf Weltniveau“ und mehr Freiraum für Eltern bei der Wahl der Schule für ihre Kinder – das seien laut Trump erste Ziele.

Einreiseverbot für Muslime

Immer wieder forderte Trump im Wahlkampf ein Einreiseverbot für Muslime. Nach der Wahl verschwand eine Pressemitteilung aus dem vergangenen Jahr, in dem das Einreiseverbot formuliert wurde, von seiner Homepage – erklärungslos.

Nun berichtete die „Huffington Post“ vor kurzem darüber, dass es kein Einreiseverbot für Muslime, sondern für Bewohner von Staaten geben soll, die mit Terrorismus in Zusammenhang stehen. Auch dies würde dazu führen, dass eine Einreise aus vielen muslimischen Staaten, wie Afghanistan oder Saudi Arabien in die USA in Zukunft nicht mehr möglich wäre. Trump-Berater Kris Kobach arbeite derzeit an einem Gesetzentwurf für ein Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten Ländern heißt es in der US-Ausgabe der „Huffington Post“.