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Der SEK-Beamte, der am 23. April bei der Erstürmung einer Wohnung starb, ist möglicherweise bewusst erschossen worden. Bei der Festnahme eines Libanesen wurde er durch einen Schuss ins Gesicht getötet. Dem Schützen war offenbar klar, dass er auf einen Polizisten schoss. Damit scheidet eventuell die Variante aus, wonach der Schütze dachte, eine verfeindete Großfamilie würde in die Wohnung eindringen. Die Polizisten hatten mehrmals "Polizei!" gerufen, als sie die Wohnung stürmten. "Polizei" stand auch auf dem Schutzschild, das der Getötete trug. Mehrere Männer befanden sich zusammen mit dem Schützen im Wohnzimmer, als die Polizisten kamen. Polizeipräsident Dieter Glietsch zufolge gaben ein Familienmitglied und ein Zeuge in der Wohnung an, die Eindringenden als Polizisten erkannt zu haben. Es ist nun möglich, dass der Libanese Yassin Ali-K. wegen Mordes angeklagt wird. Der 33-Jährige sitzt bisher wegen Totschlags in Untersuchungshaft.Er verwendete so genannte Highspeed-Munition, die durch normale Schutzwesten der Klasse I hindurchdringen kann, sagte SEK-Chef Martin Textor, am Montag im Innenausschuss. Die schweren Westen der Klasse II würden SEK-Beamten behindern. Ein weiterer Polizist, der beim Einsatz angeschossen wurde, liegt noch im Krankenhaus. (kop.)