Mit einer aufsehenerregenden Rollstuhl-Aktion hat der Vater eines schwerbehinderten Sohnes gegen die aus seiner Sicht katastrophalen Zustände in der Pflege protestiert. Bevor er am Freitag zu einer Kundgebung vor dem Bundesgesundheitsministerium eintraf, hatte der Fotograf Arnold Schnittger nach eigener Darstellung die rund 280 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach Berlin in rund drei Wochen zu Fuß mit dem Rollstuhl seines Sohnes zurückgelegt. Er schob ihn während des Marsches, der Junge saß auf einem Teil der Strecke in dem Stuhl.
Die Kundgebung stand mit Blick auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unter dem Motto „Herr Spahn wir müssen reden“. Zu ihr fanden sich etwa 25 bis 30 Teilnehmer ein, darunter auch die Mutter des behinderten Jungen. Die Veranstaltung war der Polizei zufolge von der Gewerkschaft Verdi mit ungefähr 40 Teilnehmern angemeldet worden. (dpa)