Es heißt, die Zeit würde alle Wunden heilen. Und dass Verstorbene Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Beides stimmt, und stimmt auch nicht. Denn der Verlust eines lieben Menschen lässt einen nie wirklich los. Im Laufe der Zeit nimmt der Schmerz ab, ja, dann vernarbt die Wunde. Aber sie bleibt, die Narbe.
Und die Spuren von unseren gegangenen Lieben sind nicht nur im Herzen, sie sind in unseren Leben, im Alltag, in Gerüchen und Geräuschen, an Orten und in bestimmten Situationen. Beides verbindet sich miteinander: die Spuren und der Schmerz, die Erinnerung und die Wunden. Für all das hat die Berliner Zeitung nun einen Ort geschaffen: Das Trauerportal (https://trauer.berlinerverlag.com/) hilft dabei, Verstorbenen zu gedenken, die Trauer zu verarbeiten und Erinnerungen wachzuhalten.
Meistgelesene Artikel
Wie gibt man eine Traueranzeige auf?
Das Trauerportal bietet zunächst die Möglichkeit, selbst eine Anzeige oder einen Nachruf zu verfassen und zu gestalten. Sie füllen einfach ein Formular aus. Das geht mit wenigen Klicks. Außerdem können Sie auch Danksagungen sowie Jahresgedenken schreiben. Im Selbstbuchungstool können Sie mit einem Editor die Anzeige selbst gestalten oder eines von Dutzenden der dort angezeigten Muster nutzen und nach Ihren Vorstellungen anpassen.
Um eine Traueranzeige aufzugeben, müssen Sie den vollständigen Namen des oder der Verstorbenen angeben sowie den Namen des Bestattungsunternehmens. Freiwillig sind Angaben wie Geburts- und Sterbedaten. Sie müssen dann auch festlegen, zu welchem Termin und in welcher Zeitung (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) Ihre Anzeige veröffentlicht werden soll. In einer Vorschau wird Ihnen gezeigt, wie sie aussehen wird.
Die Traueranzeige kann auch telefonisch (030 23277425 bzw. 030 232750) oder per E-Mail (traueranzeigen@berlinerverlag.com) aufgegeben werden.
„Jede in der Zeitung veröffentlichte Traueranzeige bekommt auf dem Trauerportal eine eigene Gedenkseite, auf der Kondolenzen eingetragen und virtuelle Gedenkkerzen angezündet werden könnten“, sagt Frank Knispel, Verantwortlicher für den Bereich Trauer bei der Berliner Zeitung und zuständig für das Trauerportal. Er weiß: „Diese Seiten sind eine schöne Art, um verstorbenen Familienmitgliedern und Freunden im Internet zu gedenken.“

Was kostet eine Traueranzeige?
„Grundsätzlich wird beim Aufgeben vor Todesanzeigen – das ist der Oberbegriff für Traueranzeigen, Nachrufe, Danksagungen und Jahresgedenken – unterschieden zwischen privaten und gewerblichen Auftraggebern, die sich preislich auch unterscheiden“, so Frank Knispel vom Berliner Verlag.
Unter der Woche sind die Anzeigen sowohl bei der Berliner Zeitung als auch beim Berliner Kurier günstiger als am Wochenende, die meisten erscheinen jedoch samstags in der Berliner Zeitung. Preislich liegen die Anzeigenpreise für Privatkunden zwischen 2,79 Euro und 3,45 Euro pro Millimeter. Für Gewerbekunden liegen die Preise zwischen 5,55 Euro und 7,85 Euro pro Millimeter.
Die Längenangaben beziehen sich nicht auf die Wörter, die die Anzeige enthalten soll, sondern auf die Abmaße der Anzeige selbst. Der Inhalt ist frei gestaltbar, allerdings darf die Schriftgröße nicht kleiner als sechs Punkt sein.
Ein Beispiel: Eine Traueranzeige in der Samstagsausgabe der Berliner Zeitung, die zweispaltig breit und 50 Millimeter hoch sein soll, hat die Maße 92 mal 50 Millimeter. Multipliziert mit den fürs Wochenende geltenden 3,45 Euro ergibt das einen Anzeigenpreis von 345 Euro.
Der Preis ist stets unabhängig davon, ob die Anzeige schwarz-weiß oder in Farbe erscheint; man zahlt nicht mehr, wenn die Traueranzeige bunt sein soll. Anzeigen können nicht anonym aufgegeben werden.
Gedenkseiten für Verstorbene und virtuelle Trauerkerzen
Die Gedenkseiten können auch erweitert und individuell umgebaut werden, nachdem Sie sich dort registriert haben. So können Sie beispielsweise Hintergrundmusik einfügen, Fotos und Videos hochladen und auch den Zugang regeln, sodass nicht jeder alles sehen kann.
Auf dem Trauerportal der Berliner Zeitung wird neben den verstorbenen Berlinerinnen und Berlinern in der Rubrik „Jahresgedenken“ auch an tote Prominente erinnert: Von Schauspieler Patrick Swayze (15.9.) über den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (18.9.) bis hin zu Kosmonaut Sigmund Jähn (21.9.). Auch für all die Stars können Sie Online-Kerzen entzünden. Sie sehen die verstorbenen Prominenten zusätzlich am unteren Ende der Website in einer Galerie.
Trauerkerzen kann jeder erstellen, und sie sind kostenfrei. Es gibt 13 Motive zur Auswahl. Sie können entscheiden, ob Sie einen Text hinzufügen möchten oder nicht, müssen aber Ihren Namen dazuschreiben; ein Spitzname oder Alias geht auch. Sobald Sie auf „speichern“ drücken, erscheint die Kerze auf der Website und flackert dort für jenen Menschen, an den Sie erinnern möchten.
Hilfe für Hinterbliebene: Ratgeber und Expertenchats
Das Trauerportal bietet darüber hinaus Hilfe für alle Trauernden an. So gibt es einen großen Ratgeberteil, in dem Expertinnen und Experten Ihnen Tipps zur Bewältigung des Verlustes geben, aber Sie finden auch alle Informationen rund ums Thema Sterbeurkunde, Bestattung, Testament, Friedhofsgebühren – um nur einige Beispiele zu nennen.
Ein eigener Unterpunkt behandelt das Verfassen eines Kondolenzschreibens und gibt Formulierungshilfen für verschiedene Situationen, je nachdem ob Sie jemanden plötzlich oder nach langer Krankheit verloren haben, ob es ein Kollege oder eine gute Freundin war. Falls es Ihnen also schwerfällt, die richtigen Worte und einen angemessenen Ton zu finden, werden Sie in dieser Rubrik fündig.
Eine wichtige Säule des Trauerportals ist die Live-Unterstützung von Menschen, die mit einem Verlust zu kämpfen haben. Immer montags (10 bis 11 Uhr), dienstags (20 bis 22 Uhr) sowie donnerstags (16 bis 17.30 Uhr) ist Sozialarbeiter Kai Sender im Live-Chat, um beispielsweise bei der Trauerbewältigung zu helfen. Der Chat ist themenoffen und Sie finden ihn über einen Slider am linken Bildschirmrand.
Zudem gibt es an jedem zweiten Dienstag ein Online-Gespräch mit Fachleuten: „Hierzu laden unsere Chatmoderatoren externe Experten ein, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen – verwaiste Eltern und Geschwister, Angehörige nach Suizid, Hospiz, Trauerredner, Bestatter, Rechtsanwälte – und sich gerne Zeit nehmen, Ihnen Ihre Fragen zu beantworten“, erklärt Trauerportal-Experte Frank Knispel vom Berliner Verlag.
Die Teilnahme an den Chats kann anonym sein, man darf auch nur mitlesen, ohne aktiv etwas zu fragen. Sollte Ihnen das Tippen nicht so sehr liegen, können Sie sich auch telefonisch helfen lassen. Susanne Hövelmann ist ausgebildete Trauerbegleiterin und bietet montags bis freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 13 Uhr im Rahmen des Trauerportals der Berliner Zeitung eine Telefonberatung an. Die jeweils aktuellen Erreichbarkeiten finden Sie auf dem Trauerportal.
In weiteren Rubriken finden Sie unter anderem auch wertvolle Tipps für trauernde Geschwister, Rechtliches zur Sterbehilfe, Fakten zu Hospizen und Palliativstationen, Artikel über Sternenkinder, aber auch einen Beitrag über die verschiedenen Trauerphasen.
Im Trauerfall müssen Sie also nicht mehr lange im Internet suchen, um all Ihre Fragen beantwortet zu bekommen. Auf dem Trauerportal der Berliner Zeitung finden Sie alle relevanten Informationen gebündelt und leicht verständlich.
Weitere Informationen unter: https://trauer.berlinerverlag.com/