Blumen zum Valentinstag bestellen: Wo kriegt man in Berlin die besten Sträuße?

Alljährlich zum Valentinstag werden Blumen zum Botschafter der Liebe. Was kostet es, online einen Strauß zu bestellen? Worauf muss man achten, wie lange warten?

Jetzt beginnt die Tulpenzeit. Die hübschen Frühblüher eignen sich auch als Strauß zum Valentinstag.
Jetzt beginnt die Tulpenzeit. Die hübschen Frühblüher eignen sich auch als Strauß zum Valentinstag.epd

Sie gehören zum Valentinstag wie der Kuss zur Liebe: Blumen. Ein großer, schöner Strauß darf es schon sein am Tag der Verliebten, zumindest nimmt man an, dass es so sein sollte. Natürlich muss niemand etwas schenken, um seiner Liebe Ausdruck zu verleihen. Man kann und sollte sie auch im Alltag leben.

Andererseits, für manch einen ist eine Schachtel Pralinen viel mehr wert als Blumen. Oder vielleicht ein Frühstück am Bett, ein neues Schmuckstück, ein kreatives Foto-Geschenk, Zeit zu zweit? Der Klassiker zum Valentinstag ist und bleibt jedoch ein Blumenstrauß.

Der 14. Februar ist für Blumenhändler weltweit einer der umsatzstärksten Tage des Jahres. „Mehr als jeder fünfte Bundesbürger (22 Prozent) kauft Blumen, Sträuße und Gestecke online“, hat der Digitalverband Bitkom bereits 2017 in einer eigenen Umfrage anlässlich des Valentinstages herausgefunden. „Das entspricht rund 12,5 Millionen Bundesbürgern.“

Und weiter: „Der Anteil der Online-Blumenkäufer hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.“ In einer Bitkom-Umfrage aus dem Jahr 2020 gaben 45 Prozent der Befragten an, zum Valentinstag Blumen verschenken zu wollen. 36 Prozent hatten vor, romantische Nachrichten per SMS oder Messenger zu verschicken.

Haben Blumenhändler den Valentinstag erfunden?

Unauslöschlich ist der Mythos, dass der Valentinstag von der Blumenindustrie erfunden wurde. „Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des Heiligen Valentinus zurück“, steht auf Wikipedia. „Der Gedenktag (…) am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 496 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden.“

Wer genau der Heilige Valentin war, ist umstritten. Es kommen mehrere Namensgeber infrage. Einer von ihnen soll den Erzählungen nach der Bischof von Terni (Italien) gewesen sein. Dieser soll im 3. Jahrhundert Paare vermählt haben, denen die Hochzeit vom Kaiser untersagt worden war. Es heißt, Bischof Valentin habe den Paaren zur Heirat auch Blumen aus seinem Garten geschenkt.

Die heimlichen Eheschließungen jedoch sollen dazu geführt haben, dass der Geistliche an einem 14. Februar, mutmaßlich im Jahr 269, hingerichtet wurde. Er starb als Märtyrer und wurde später heiliggesprochen.

Welche Blumen sollte man zum Valentinstag schenken?

Rote Rosen sind die Blumen der Liebe; Rosen generell, rote im Speziellen. In der Beliebtheit folgen Tulpen und Pfingstrosen. Welche Sie jedoch wählen und schön finden, bleibt Ihnen überlassen. Auch Margeriten sind sehr schön, oder Gerbera – beide sehen im Prinzip aus wie sehr große Gänseblümchen, nur in den verschiedensten Farben. Und sie sind günstiger als Rosen!

Was muss ich beim Online-Kauf von Blumen zum Valentinstag beachten?

Bianka Kokott, Handelsexpertin beim Digitalverband Bitkom: „Der Onlinehandel hat sich auch bei Pflanzen und Schnittblumen etabliert und ist eine wirklich zuverlässige Alternative zum stationären Handel. Wir empfehlen, sich mit dem Bestellen nicht zu viel Zeit zu lassen, weil Lieferfristen variieren und man meistens am Vortag bestellt haben muss. Einige Shops haben aber auch Eillieferungen.“

Das bedeutet konkret, dass Sie vor dem Bestellen gucken sollten, wie schnell wohin geliefert wird und was das jeweils kostet. In der Regel steht das direkt bei den Arrangements, sodass Sie nicht danach suchen müssen. Falls nicht, sollten Sie einen Blick in die Lieferbedingungen oder in die AGBs werfen.

In der Regel bieten die Händler eine Frischegarantie für Blumen und Pflanzen. Sie sind so verpackt und versorgt, dass sie gut bei Ihnen ankommen. Ein Rückgaberecht haben Sie aber nicht, wie Bianka Kokott weiß: „Bei Internetkäufen gilt eigentlich ein zweiwöchiges Widerrufsrecht. Das greift jedoch nicht bei verderblichen Waren, wozu auch Schnittblumen zählen.“ Falls Sie wider Erwarten unzufrieden sind, sollten Sie sich schriftlich an den Händler wenden.

Die Bitkom-Expertin rät außerdem, sich „vor dem Bestellen die Versandkosten anzugucken und ins Budget einzurechnen“. Wenn Sie also beispielsweise 50 Euro ausgeben möchten, sollte der Strauß nicht 49,95 Euro kosten, weil das dann Ihr Budget sprengen würde. Je nach Anbieter kann der Versand schon mal zehn Euro kosten.

Was genau Sie für Ihr Geld bekommen könnten, wie schnell geliefert wird, welche Fristen gelten, haben wir mal beispielhaft für Sie zusammengesucht.

Bei kleinen Blumenläden bestellen

Verbinden Sie den Lieferdienst Wolt auch eher mit Essen? Nun, Sie können auch Blumen bestellen, beispielsweise von Blumen Dilek in Kreuzberg, die aber auch einen Laden in der Schöneberger Hauptstraße haben.

Passend wäre aktuell das Frühlingsarrangement „Ich denke an dich“ für 33 Euro. Speziell zum Valentinstag gibt es neben Schokolade und Teddybären auch einen Strauß aus fünf roten Rosen mit Blattwerk und Schleierkraut für 26,50 Euro, aber auch sehr üppige Gebinde wie „Love of my life“ für 199 Euro. Durchschnittliche Lieferzeit: 40 bis 50 Minuten. Sonntags geschlossen, montags bis samstags von 9.30 bis 19.30 Uhr.

Wolt hat für Berlin derzeit 16 Blumengeschäfte gelistet, bei denen man Blumen bestellen und nach Hause liefern lassen kann, darunter Filialen von Blume2000, aber auch Blumen Röwer im S-Bahnhof Alexanderplatz. Hier kostet ein Strauß mit 15 verschiedenen, farblich aufeinander abgestimmten Rosen 45 Euro. Lieferzeit: 35 bis 45 Minuten. Das Geschäft hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Alle Bestellungen geben Sie über die Wolt-Website auf. Die gesamte Abwicklung läuft über den Lieferdienst. Da die Lieferung der Blumen sehr kurzfristig erfolgt, sollten Sie sich nach den Öffnungszeiten des von Ihnen favorisierten Geschäftes richten und auch darauf achten, dass Ihr Wohnort im Liefergebiet liegt.

Lokale Floristen unterstützen mit Egora

Das Kudamm-Start-up Egora bietet den Versand von Waren lokaler Händler binnen einer Stunde an. Hier finden Sie Blumen vom Floristen um die Ecke, aber auch schöne Geschenke für Ihren Schatz. Die Lieferung erfolgt binnen einer Stunde, die Auswahl ist riesig.

So bekommen Sie einen Strauß rote Rosen ab 33 Euro (11 Rosen, Liefergebühr 2,90 Euro) von Blumen Hetzer aus Moabit (geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr, sonntags bis 16 Uhr, mittwochs geschlossen). Für den gleichen Preis kriegen Sie bei Blumen Weyer aus der Sonnenallee den Strauß „Kreuzkölln“, der aus Rosen und anderen roten Blumen besteht (geöffnet montags bis freitags von 8 bis 19, samstags bis 15 Uhr, sonntags geschlossen).

Blumen Koch

Der Wilmersdorfer Blumenhändler Blumen Koch aus der Westfälischen Straße argumentiert online für einen vorzeitigen Kauf: „Überraschen Sie Ihre Valentine, Ihren Valentin, doch mal so richtig, unerwartet, nachhaltig und besonders liebevoll: Schicken Sie Ihren Blütengruß schon am Samstag, den 11. Februar. Ein ganzes Wochenende mehr Valentinsfreude. Das sind 72 Stunden mehr Liebe! Wir machen das für Sie. Und noch ein Vorteil: Am Samstag ist man zu Hause, am Dienstag auf der Arbeit.“

Innerhalb Berlins (und Potsdams) liefert Blumen Koch überall hin und verspricht: Wer bis 10 Uhr bestellt, bekommt seinen Strauß noch am selben Tag; man kann ein Zeitfenster angeben, wann geliefert werden soll. Die Kosten richten sich nach der Entfernung vom Blumenladen und werden dann im Warenkorb angezeigt, nachdem man seine Adresse eingegeben hat. Außerhalb Berlins, deutschlandweit, wird per Express-Kurier (25 Euro) versandt, sodass die Blumen am Folgetag gegen Mittag da sind.

Es gibt viele Vorschläge an Sträußen und Extras (Schokolade, Sekt), die man sich liefern lassen kann. Aber man hat auch die Möglichkeit, sich ganz individuell einen Strauß zusammenstellen zu lassen (ab 40 Euro). Rote Rosen kann man sich ebenso aussuchen, pro Rose zahlt man je nach Länge und Qualität zwischen 5,50 und 9 Euro. Man gibt einfach die gewünschte Stückzahl ein (Mindestabnahmemenge: 6) und klickt sich dann durchs Menü. Das geht ganz schnell.

Bestellen kann man natürlich – wie bei allen anderen Anbietern auch – rund um die Uhr, die Geschäftszeiten sind aber montags bei freitags von 8.30 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr, sonntags ist geschlossen.

Fleurop

Bei Fleurop können Sie die Sträuße je nach Größe auswählen (M, L, XL), und danach richtet sich der Preis. Mal was anderes ist beispielsweise das Gebinde „Herzklopfen“, das wie ein rosa-weißer Feld- und Wiesenstrauß aussieht, aber aus Freesien, Lilien, Eukalyptus und anderen Schönheiten besteht (ab 25,95 Euro).

Falls Sie es klassisch mögen, passt sicher „Ich liebe dich“ zu Ihnen. Rote Rosen, Blattgrün, schlicht und zeitlos schön. Je nach Größe kostet so ein Strauß zwischen 32,95 Euro und 69,95 Euro. Sie haben auch die Möglichkeit, sich die Größe individuell zusammenzustellen (ab 69,95 Euro).

Fleurop-Blumenläden sind, so das Unternehmen, „direkt vor Ort“. Die Zustellung erfolgt durch einen Floristen und kostet 7,95 Euro, Blumennahrung inklusive. Fleurop hat auch einen Blumen-Ratgeber auf seiner Website, für all jene, die sich mit den Blumennamen nicht auskennen und sicher gehen wollen, bei der Auswahl des Straußes nicht daneben zu liegen.

Und noch ein Tipp: „Frauen bevorzugen laut einer unserer Umfragen rote und rosafarbene Blüten sowie bunte Sträuße zum Valentinstag. Am wenigsten beliebt sind kühle Blumenfarben wie Blau und Lila. Weiß oder Pastelltöne sind die drittbeliebtesten Farben zum Valentinstag“, schreibt Fleurop.

Blume2000

Zum Valentinstag hat die Kette Blume2000 ein gutes Dutzend Blumenarrangements im Angebot, darunter auch eine Topfpflanze, die im Porzellanbecher kommt (17,99 Euro). Diesen kann man später, wenn die rosafarbene Flamingoblume größer ist und umgetopft werden muss, als Trinkbecher benutzen.

Ein Mix aus roten, 50 Zentimeter langen Rosen und Eukalyptusblättern kostet derzeit 22,99 Euro statt 24,99 Euro. Der Standardversand kostet bei Blume2000 5,95 Euro. Der Händler verspricht: Heute bestellt, morgen geliefert. Der tatsächliche Zustellversuch ist allerdings nur mit der Premium-Versandoption gewährleistet, die kostet 9,99 Euro. Optional können Sie Grußkarte und Geschenke dazu buchen.

Der Premiumversand ist nicht für alle Sträuße verfügbar, und bei anderen muss man bereits vormittags bestellt haben, damit die Blumen am nächsten Tag ankommen. Wer also auf Nummer sicher gehen will, bestellt bereits jetzt für den Valentinstag am Dienstag.