Spielzeug, Kuscheltier, Babytrage: Fünf nachhaltige Berliner Läden für Kinder
Egal, ob Sie online kaufen oder ins Geschäft gehen wollen: Wenn Sie in Berlin nachhaltige Kinderprodukte suchen, hätten wir ein paar Tipps für Sie.

Nachhaltigkeit und Bio-Zertifikate sind im Trend. Besonders Eltern legen großen Wert darauf, dass die Kleidung und die Spielsachen ihrer Kinder möglichst unbelastet und natürlich sind, dass für die Kleinen keine Gefahren davon ausgehen.
Nun ist die Suche nach entsprechenden Produkten nicht immer ganz leicht: In welchem Laden finde ich was? Und ist das auch die Qualität, die ich erwarte? Klar, im Internet gibt es alles, und es wird bequem nach Hause geliefert. Einerseits.
Andererseits möchte man manchmal die Dinge auch befühlen, austesten und sofort mitnehmen – ohne Wartezeit. Viele Menschen wollen ganz bewusst in den kleinen Läden einkaufen, damit diese überleben.
Es geht aber auch beides: Bequemes Onlineshopping und das Unterstützen kleiner Läden, womit man dem Einzelhandel hilft, der unsere Kieze belebt und spannend macht. Über die Plattform Egora.online kann man nicht nur Blumensträuße aus Berlin kaufen, sondern eben auch Spielzeug und Kinderkleidung. Geliefert wird binnen einer Stunde während der Öffnungszeiten, oder aber man gibt ein Wunschzeitfenster an. Die Liefergebühr beträgt je nach Bestellmenge 2,90 Euro oder 3,90 Euro.
Seit gut einem Jahr gibt es das Start-up, das seinen Sitz am Kudamm hat; Bestellungen sind seit November 2022 möglich. „Die mehr als 60 bei uns gelisteten Stores sind alle aus Berlin und keine Ketten“, sagt Shane Keil von Egora. „Man kann bei uns aus mehr als 50.000 Produkten auswählen, unter anderem Kochbücher, Hertha BSC Merchandise, Schmuck, Beauty-Produkte, Alkoholisches, Geschenkesets und Bio-Lebensmittel.“
Bezahlen kann man mit allen gängigen Methoden, die auch auf anderen Plattformen angeboten werden. Ein etwaiger Umtausche läuft direkt über Egora – oder aber man geht in den Laden und gibt das Produkt zurück (innerhalb der Widerrufsfristen).
Lesen Sie mal, in welchen Berliner Kinderbedarfsläden Sie nachhaltige Kleidung, Spielzeug und Eltern-Equipment kaufen können. Die Geschäfte und Produkte finden Sie auch auf Egora.
1. Holzspielzeug, Puppen und Kuscheltiere bei Folk Berlin
Der Kinderspielzeugladen „Folk“ wird von Sarah Winborn, einer gebürtigen Engländerin, und ihrem Mann Jon betrieben, der aus dem Fenster heraus ziemlich guten Kaffee verkauft – eine herrliche Idee. Deren beiden Kinder im Grundschulalter testen so ziemlich alle Spielzeuge, bevor sie in den Laden kommen.
Das Angebot richtet sich vorrangig an Eltern von Babys und Kindern bis zu acht Jahren. Die Spielsachen tragen alle das Non-Toxic-Label: vom Schnuller über Mobiles, Püppchen und Holzrollwagen bis hin zu Geburtstagsgeschenken. Vieles organisiert die Inhaberin aus ihrer Heimat, aber es gibt auch skandinavische Marken. Der Fokus liegt auf Design und Nachhaltigkeit.
Besonders beliebt sind die Jellycat-Stofftiere, beispielsweise das Croissant für knapp 20 Euro. Die Tasche im Wassermelonenlook kostet 35 Euro, das kuschlige Sandwich 33 Euro. Super witzige Designs, mal was ganz anderes als Teddy und Co.! Eine Silikonbabyflasche – die ideale Alternative zu Plastik und Glas – gibt es für rund 30 Euro.
Folk Berlin, Mittenwalder Str. 47, 10961 Kreuzberg. Geöffnet montags und dienstags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 15.30 Uhr, donnerstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr.
2. Individualisierte Produkte bei La fraise rouge
„Ungestümes Kinderdesign“ will der Laden, der sich nach der roten Erdbeere benannt hat, bieten. Zumindest steht es so auf der Homepage. Und dann findet man ein Paradies aus Kindergartentaschen, Turnbeuteln, (Körner-)Kissen, Spieluhren, Hals- und Schmusetücher. Alles handgemacht, alles individualisierbar. Und das ist das Markenzeichen von La fraise rouge: Man kann den Namen des Kindes auf das Wunschprodukt sticken lassen, auch Motive sind wählbar.
Da alles im Kreuzberger Atelier handgefertigt wird, dauert es auch ein bisschen, bis man das beauftragte Einzelstück bekommt.
Alle Produkte werden in Berlin gefertigt, die verwendeten Baumwollstoffe sind Ökotex-zertifiziert und vielfach auch auf Märkten gekauft. Mit einer Ausnahme: Eine kleine Erdbeere, ein Anhänger, wird in Bangladesch genäht. „Seit 2008 arbeiten wir zusammen mit der Hilfsorganisation Shanti, die im ländlichen Norden unter anderem Frauen zu Schneiderin ausbildet. Im Rahmen der Ausbildung entstehen auch unsere Anhänger. Wir stellen das Material zur Verfügung, zahlen faire Löhne und kümmern uns um den Transport“, steht auf der Website.
Und weiter: „Wir kaufen die Erdbeeren zu fairen Preisen und von dem Erlös für jeden Anhänger, der verkauft wird (einzeln und an Taschen) fließen zwei Euro zurück an das Projekt.“ Bereits neun Erdbeeren würden die Ausbildung einer Näherin in Bangladesch finanzieren, heißt es außerdem auf der Website des Ladens.
Die Kindergartentaschen zum Beispiel gibt es aus Filz (ab ca. 30 Euro) und aus Canvas (ab ca. 25 Euro). Dutzende Motive stehen zur Auswahl, eines niedlicher als das andere. Praktischerweise haben die Taschen, je nach Design, sowohl einen Tragegurt als auch Riemen, sodass die Tasche entweder umgehängt oder als Rucksack getragen werden kann.
La fraise rouge, Großbeerenstraße 64a, 10963 Kreuzberg. Geöffnet montags bis mittwochs sowie donnerstags und freitags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs bis 19 Uhr, samstags bis 14 Uhr.
3. Mit Rutsche und Spielplatz: Majabell
Das Kids Concept Store hat im Prinzip alles, was man für Babys und Kleinkinder so brauchen kann. Von Pflegeprodukten über Schuhe und Mode bis hin zu allerlei bezaubernden Spielsachen. Toll: Im Laden selbst gibt es auch einen kleinen Spielplatz mit Rutsche, wo die Kinder sich beschäftigen können, während die Eltern sich beraten lassen.
So gibt es hier beispielsweise die beliebte Naturkautschukgiraffe Sophie (ca. 22 Euro), aber auch Badespielzeug, das man öffnen und trocknen lassen kann (Fünferset, ca. 35 Euro) – nie wieder schwarzer Schimmel im Spielzeug und Badewasser!
Schön sind auch die Holz-Spieltiere (ab ca. 7,50 Euro), die nachhaltig produziert werden. Sie sind hauptsächlich aus einheimischem Ahorn gefertigt und mit Wasserfarben handbemalt, die Kanten sind abgerundet. Dino, Hund, Esel, Elefant, Wolf, Schaf, Bäume, Menschen, und sogar eine Arche Noah (379 Euro) gibt’s.
Majabell, Breite Str. 24, 14199 Schmargendorf. Geöffnet montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags bis 14 Uhr.
4. Babytragen und Beratung bei Madame Jordan
Für junge Eltern gehört eine Babytrage heutzutage zur Standardausrüstung. Es ist nicht nur schön, sein Baby ganz dicht bei sich zu tragen, sondern auch praktisch, weil man dann die Hände frei hat. Aber welche Trage ist für einen selbst die richtige? Oder passt doch eher ein Tuch? Wie funktioniert eine Ring Sling? Die Auswahl ist riesig. Hier bietet Madame Jordan eine Trageberatung an. Es gibt eine kostenlose 15-Minuten-Beratung, aber auch eine ausführliche vor Ort (45 Euro) oder online (29 Euro).
Man kann sich die Tragen sogar zum Testen nach Hause schicken lassen (ab 7 Euro pro Woche). Zur Auswahl stehen verschiedenste Arten und Designs. Es wird Wert auf faire Produktionsbedingungen und Bio-Baumwolle gelegt. Madame Jordan bietet auch Tragen an, die in Berlin hergestellt werden und darüber hinaus Polster für Gurt, Hüfte und Beinchen (10 Euro) wie auch kuschlig-warme Tragecover (um die 100 Euro).
Madame Jordan, Pappelallee 44, 10437 Prenzlauer Berg. Geöffnet montags, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr, donnerstags von 12 bis 18 Uhr. Dienstags und mittwochs nur mit Termin.
5. Handgewebte Tragetücher von Girasol
In dem quietschbunten Laden gibt es Tragehilfen, die quasi mitwachsen, beispielsweise die patentierte MySol, eine Eigenkreation. Man kann wählen, ob man um die Hüfte lieber einen Schnallengurt haben möchte oder ob einem das Binden mehr liegt.
Die Tragetücher „werden ausschließlich für Girasol in einem eigens geschaffenen Netzwerk von Färbern, Webern und Schneidern in Guatemala in Handarbeit hergestellt. Die verwendeten Stoffe werden regelmäßig in Deutschland von unabhängigen und zertifizierten Instituten auf Schadstofffreiheit und Speichelechtheit getestet“, heißt es auf der Website.
Richtig schön ist die Idee, die Tragen auch für große Geschwisterkinder anzubieten, die ihre Puppen dann auf dem Rücken oder vor dem Bauch durch die Gegend tragen können – ganz so wie Mama und Papa. Die schadstofffreien Puppentragen gibt es in verschiedenen Designs und kosten 26 Euro.
Im Übrigen werden auch Hängematten, Hängestühle und das nötige Befestigungszubehör angeboten. Absolutes Highlight: Die 180 Zentimeter breite Familien-Hängematte aus Bio-Baumwolle bietet Kuschelplatz für alle und kostet knapp 180 Euro.
Girasol, Eisenacher Str. 71, 10823 Schöneberg. Geöffnet montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr.