Total cool: Sechs supertolle Museen, die auch montags geöffnet haben
Echte Berliner Kunst, alles über Zauberei, ein Blick in die Zukunft, Zocken an alten Computern – auch montags können Sie in Berlins Museen viel erleben.

Sie denken, Sie kennen alle Museen der Stadt, alle großen Ausstellungshäuser? Pergamon, Naturkundemuseum, Märkisches Museum – ja, Berlin hat für alle was zu bieten und so ziemlich jede Schau kann man sich immer und immer wieder angucken. Manchmal jedoch hat man Lust auf etwas total anderes, noch nie Gesehenes. Und dann ist Montag …
Normalerweise haben die Hauptstadt-Museen montags geschlossen. Jedoch nicht alle. Viele zu Unrecht weitgehend unbekannte Museen öffnen trotzdem ihre Türen und geben uns somit eine Chance, etwas Neues zu erleben. Wir präsentieren Ihnen sechs Museen, die montags geöffnet haben und aus verschiedensten Gründen wirklich eine Reise wert sind.
Mitte: Berlin Magic Museum
Selbstbeschreibung: „Das Magicum – Berlin Magic Museum entführt Sie in die geheimnisvolle Welt der Magie: Lassen Sie sich von magischen Requisiten aus aller Welt und Zeugnissen uralter Weisheit verzaubern, senden Sie Ihre Fantasie auf Reisen durch die Jahrhunderte und erleben Sie, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt. Erproben Sie Ihre eigenen magischen Kräfte und entdecken Sie beim Rätseln und Spielen den Zugang zum Reich der Intuition und Kreativität.“
Das sagt visitberlin: „Verworren wie die Welt der Magie scheinen sich die Räume auszubreiten. Die Exponate stammen aus unterschiedlichen Kulturen. So erfahren Sie mehr über die mittelalterliche Alchemie, die frühere Verbindung von Magie und Wissenschaft, den Aberglauben europäischer Religionen. In der Mystik von Naturvölkern ist das Jenseits lebendig.“
Und weiter: „Auf Ihrem Rundgang können Sie am alten Backsteingemäuer Geisterfiguren von Schamanen, Schädel und Kultobjekte aus afrikanischen Kulturen oder ein magisches Samuraischwert aus Japan entdecken. Alle Praktiken und Gegenstände werden dazu historisch und kulturell eingeordnet. Die Ausstellung zeigt sich betont interaktiv: Spiele und Rätsel testen Ihre eigenen magischen Fähigkeiten aus. Sie dürfen außerdem einen Blick in die Kristallkugel werfen oder eine Tarotkarte ziehen.“
Google-Bewertung: Vier von fünf Sternen bei mehr als 900 Bewertungen: „Das Magicum ist ein wirklich liebevoll und interessant eingerichteter Ort für Kinder und Erwachsene“, schreibt eine Userin. Eine andere ergänzt: „Ein sehr spezielles Museum, auf das man sich einlassen muss. Wer also Skeptiker:in ist (so wie ich), der muss einfach loslassen und es so nehmen, wie es ist.“
Wo zu finden? Große Hamburger Straße 17, 10115 Mitte, sieben Minuten zu Fuß vom S-Bahnhof Oranienburger Straße (S1, S2, S 25, S26, Tram 12, M1, M5).
Öffnungszeiten? Täglich von 11 bis 18 Uhr.
Was kostet’s? Erwachsene 11,50 Euro, ermäßigt 8,50 Euro, Familienkarte ab 26 Euro.
Kreuzberg: Berlinische Galerie
Selbstbeschreibung: „Die Berlinische Galerie hat ein unverwechselbares Profil. Sie sammelt, bewahrt, zeigt und erforscht moderne und zeitgenössische Kunst, die in Berlin entstand. (…) Bildende Kunst, Grafik, Fotografie und Architektur von 1870 bis heute sind in der interdisziplinären Sammlung vertreten.“
Das sagt visitberlin: „Schwerpunkte des Museums liegen unter anderem auf Dada, der Neuen Sachlichkeit und der osteuropäischen Avantgarde. Die Ausstellungsräume befinden sich in einer ehemaligen Industriehalle, die in nüchternem und klarem Weiß erstrahlt. (…) Sehen Sie spannende Werke aus der Zeit, als die Kunst sich neu erfindet. Hier erfahren Sie außerdem Interessantes über die Kunst in der geteilten und wieder vereinten Stadt.“
Google-Bewertung: 4,5 von fünf Sternen bei mehr als 3200 Bewertungen. „Jede Ausstellung in der Berlinischen Galerie ist ein Erlebnis. Immer interessant, nie Mainstream, immer gut gehängt, sehr gute Farbgestaltung ... So muss man Ausstellungen machen! Immer auch verdaubar, weil nicht zu umfangreich. Klasse!“, lobt eine Rezensentin.
Jemand anderes kritisiert: „Die Bilder, die für blinde Personen als Modelle rekonstruiert wurden, sahen besser als die Originale aus. Aber ansonsten sehr toll.“
Wo zu finden? Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Kreuzberg, vom U-Bahnhof Moritzplatz (U8) sowie vom U-Bahnhof Kochstraße/Checkpoint Charlie (U6) sind es jeweils zehn bis 15 Minuten zu Fuß.
Öffnungszeiten? Mittwochs bis montags 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen.
Was kostet’s? 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt, ebenso geflüchtete Personen.
Friedrichshain: Computerspielemuseum
Selbstbeschreibung: „Eine Zeitreise zurück in eine vergnügte Jugend und vor in die virtuell-reale Welt der Zukunft. Voller Raritäten und Kuriositäten aus 60 Jahren Entwicklungsgeschichte der Games. Über 300 Exponate, rare Originale, spielbare Klassiker, interaktive Spielobjekte und Kunstinszenierungen lassen die Welt des spielenden Menschen im 21. Jahrhundert entstehen.“
Das sagt visitberlin: „Mit funktionstüchtigen Klassikern, Raritäten und 3D-Simulatoren reisen Sie interaktiv durch die Kulturgeschichte der Games. Die meisten können Sie selbst ausprobieren – auch seltene Originale und Meilensteine des Genres wie ‚Oculus Rift‘. Tauchen Sie ein in die weltweit größte Sammlung (…).“
Und weiter: „Zu den Highlights gehören unter anderem der DDR-Spieleautomat Poly-Play, die PainStation, Pong in allen Varianten sowie der legendäre Nimrod. (…) In einer Spielhalle im 80er-Jahre-Look zocken Sie zudem auf original Arcade-Game-Automaten. Probieren Sie auch seltene Originale aus – und zwar jeden Montag ab 18.00 Uhr. Ein finaler Höhepunkt sind die aktuellen Virtual-Reality-Welten. Entsprechende VR-Brillen gaukeln Ihnen täuschend echte 3D-Erlebnisse vor – ein lange gehegter Traum nicht nur vieler Gamer.“
Google-Bewertung: 4,5 von fünf Sternen bei mehr als 7100 Bewertungen. „Eine Museumsperle in Berlin. Wer sich auch nur ansatzweise für das Thema interessiert, bekommt hier nicht nur einen tollen Einblick in die Geschichte der Computerspiele, sondern kann es selbst erleben“, schreibt ein Thomas.
Wo zu finden? Karl-Marx-Allee 93a, 10243 Friedrichshain, vier Minuten zu Fuß vom U-Bahnhof Weberwiese (U5).
Öffnungszeiten? Täglich 10 bis 20 Uhr.
Was kostet’s? 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, Familienkarte 19 Euro, freier Eintritt für Kinder bis fünf Jahre.
Mitte: Spionagemuseum
Selbstbeschreibung: „Wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt teilte, gibt das DEUTSCHE SPIONAGEMUSEUM einen einzigartigen Einblick in das Schattenreich der Spionage. Den Besuchern stehen modernste Technologien zur Seite, um die raffinierten und zum Teil skurrilen Methoden von Agenten und Geheimdiensten multimedial und interaktiv aufzudecken.“
Das sagt visitberlin: „Handwerkszeug eines Geheimagenten fasziniert im Deutschen Spionagemuseum besonders: Regenschirme mit integriertem Giftpfeil, Wanzenabsatz-Schuhe oder auch Handschuhe mit Pistole. (…) Fühlen Sie sich außerdem wie Tom Cruise in ‚Mission: Impossible‘ und testen Sie Ihre Geschicklichkeit auf einem Laser-Parcours.“
Google-Bewertung: 4,3 von fünf Sternen bei mehr als 11.300 Bewertungen. „Das Museum ist großartig! Für Erwachsene und Schulkinder gleichermaßen spannend. Das ist ein richtiges Museum zum Anfassen. Sehr cool. Leider trotz Ticket-Kauf online war es sehr voll, sodass manche Stationen eine längere Wartezeit benötigten. Dadurch konnten wir halt manche Sachen nicht ausprobieren“, so ein Local Guide.
Wo zu finden? Leipziger Platz 9, 10117 Mitte, U- und S-Bahnhof Potsdamer Platz (U2, S1, S2, S25, S26).
Öffnungszeiten? Täglich von 10 bis 20 Uhr.
Was kostet’s? Ab 8 Euro, ermäßigt ab 6 Euro. Der Ticketpreis ist dynamisch und richtet sich nach Buchungsdatum und Besucherzahl (Nachfrage).
Kreuzberg: Berlin Story Museum
Selbstbeschreibung: „Die weltweit führende Dokumentation über den Nationalsozialismus und Hitler – in einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie ein moderner, fortschrittlicher und kultivierter Staat in kürzester Zeit in Barbarei sinken kann, die in kaum vorstellbarer Brutalität und einem Völkermord gipfelt. Wie es zur Hitler-Begeisterung kam, wie sich Deutschland radikalisierte, die Nazis die Welt in den Untergang führten und was aus dem ‚Führerbunker‘ wurde.“
Das sagt visitberlin: „Chronologisch und kompakt erzählt es Ihnen Berlins Geschichte: 800 Jahre an 30 Stationen mit großflächigen Fotografien, Kurzfilmen, szenischen Installationen und Skulpturen. (…) Ein Rundgang führt Sie von der Zeit Friedrichs des Großen über den Reichskanzler Bismarck bis zum Fall der Mauer. Jede Station zeigt eine Szene zum Thema. Zum Beispiel ein Zimmer der armen Bevölkerung aus dem Jahr 1880 mit altem Holzfußboden, Öllampen und einer Bohnen-Schnippel-Maschine. Eine andere Station ist mit den Eimern der Trümmerfrauen bestückt.“
Google-Bewertung: 4,4 von fünf Sternen bei mehr als 4100 Bewertungen. „Echt beeindruckend, was hier geschaffen wurde. Sehr informativ und interessant. Dabei nie belehrend oder gar mit ‚erhobenem Finger‘, sondern stets sachlich aufklärend“, findet ein User.
Eine Frau schreibt: „Es ist absolut interessant, zu lesen/hören wie alles begann, wie es so weit kommen konnte. Nur waren wir nicht darauf vorbereitet, dass es so gut und lang ausgearbeitet war. (…) Wer sich auch immer gefragt hat, was Hitler für ein Mensch war und wie er zu dem wurde, was wir so von ihm kennen, der ist hier richtig!“
Wo zu finden? Schöneberger Straße 23a, 10963 Kreuzberg, vier Minuten zu Fuß vom Anhalter Bahnhof (S1, S2, S25, S26).
Öffnungszeiten? Täglich 10 bis 19 Uhr.
Was kostet’s? 12 Euro.
Mitte: Futurium
Selbstbeschreibung: „Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren.“
Das sagt visitberlin: „Das Futurium im Herzen der Hauptstadt bietet Raum für spannende Diskussionen, kreative Werkstätten und visionäre Ideen. Erkunden, diskutieren, testen – das Futurium ermöglicht seinen Besuchern einen Blick in die Welt von morgen. Es zeigt die Herausforderungen der Zukunft und die unterschiedlichen Bausteine, mit denen Zukunft gestaltet werden kann.“
Google-Bewertung: 4,5 von fünf Sternen bei mehr als 5200 Bewertungen. „Höchst interessant für Zukunftsneugierige. SEHR zu empfehlen, aber nehmt euch Zeit mit. Ich war zwei Stunden da, hätte aber locker vier einplanen sollen, um alles durchzubekommen. Große Empfehlung“, lobt ein Local Guide.
Wo zu finden? Alexanderufer 2, 10117 Mitte, fünf Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof.
Öffnungszeiten? Mittwochs bis montags 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, dienstags geschlossen.
Was kostet’s? Nichts, der Eintritt ist kostenlos.