Berlin-Köpenick-Rani Khedira steht nach übereinstimmenden Medien-Informationen vor einem Wechsel vom FC Augsburg zum 1. FC Union.
Der jüngere Bruder von Rio-Weltmeister Sami Khedira spielt seit vier Jahren für die Augsburger Bundesliga-Fußball, sein Vertrag läuft im Sommer aus. Am vergangenen Wochenende hatte Augsburgs Manager Stefan Reuter gesagt, dass mit dem 27-Jährigen noch keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt worden seien.
Dazu wird es nicht mehr kommen. Khedira und Köpenicker sind sich einig. Und ein gestandener Bundesligaspieler im besten Alter, 27, der zudem noch ablösefrei wechselt, ist allemal als positiv einzuordnen.
Abkehr von einer Doktrin
Spannend aber ist die Frage, ob dieser Transfer nicht eine Abkehr von der alten Union-Doktrin ist, keine Kicker von RB Leipzig zu verpflichten. Die Sachsen sind als Marketingprojekt des österreichischen Brausekonzerns ja das erklärte Feindbild der Rot-Weißen. Rani Khedira kickte zwei Jahre für die Roten Bullen. Er wäre der erste Profi mit so einer Historie in den Reihen der Köpenicker. Opfert Union da jetzt eiserne Grundsätze auf dem Alter des notwendigen Erfolges?
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Und weitere Fragen schließen sich an: Bedeutet dieser Transfer das Aus für Christian Gentner bei Union? Oder ist dieser einfach nur ein Vorbauen für den Fall, dass Robert Andrich im Sommer dem Buhlen anderer Klubs erliegt? Dem gebürtigen Potsdamer wird eine Affinität zur Insel nachgesagt. Das würde Union Geld in die Kassen spülen.
Auch ein Blick ans andere Ende der Stadt erscheint lohnenswert. Sami Khedira spielt seit der Rückrunde bei Hertha BSC, sein Vertrag läuft im Sommer aus. Wie es weitergeht, ist noch völlig unklar. Ein Bruderduell jedenfalls würde das Stadtderby im kommenden Jahr zusätzlich aufheizen. Vorausgesetzt natürlich, dass Hertha die Klasse hält.