Die Stimmen zum Union-Spiel: Kovac widerspricht Urs Fischer
Das 1:1 von Union Berlin beim VfL Wolfsburg kam etwas glücklich zustande. Die Trainer waren bei der Beurteilung anschließend nicht einer Meinung.

Sven Michel: Wenn man bis kurz vor Schluss in Führung liegt, will man das natürlich auch gerne über die Bühne bringen. Insgesamt geht der Punkt im Bezug auf die Chancen und den Spielverlauf aber in Ordnung. Für mich war das heute sehr kräftezehrend, weil ich seit langer Zeit mal wieder ein Spiel über 90 Minuten absolvieren durfte. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden und daran will ich in den kommenden Wochen auch anknüpfen.
Josip Juranovic: Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass ich mein erstes Bundesliga-Tor geschossen habe. Es ist ein enges Rennen um die internationalen Plätze. Wir sind jetzt auf Platz vier, das ist gut, aber trotzdem müssen wir uns in den nächsten Spielen noch verbessern. Am Donnerstag in der Europa League bei Saint-Gilloise wartet jetzt das nächste ganz schwere Spiel auf uns. Wir müssen gut vorbereitet sein, um dort mit einem Sieg ins Viertelfinale einzuziehen.
Urs Fischer (auf der Pressekonferenz): Es war unser erster Punktgewinn und unser erstes Tor hier in Wolfsburg. Mit Blick auf unser Spiel am vergangenen Donnerstag hatten wir nicht wirklich viel Zeit, uns darauf vorzubereiten. Die Mannschaft hat einen hohen Aufwand betrieben und sich den Punkt hart erkämpft. Über 90 Minuten hatten wir aber auch ein wenig das Spielglück auf unserer Seite, das braucht man eben auch manchmal. Die Mannschaft hat hohe Bereitschaft und Leidenschaft gezeigt, deshalb ist das Ergebnis nicht unverdient.
Niko Kovac (auf der Pressekonferenz): Ich sehe es ein bisschen anders als Urs. Meine Mannschaft hat über 90 Minuten ein klasse Spiel gemacht. Union hat uns alles abverlangt, aber wir müssen dieses Spiel deutlich gewinnen. Wir hatten die nötigen Chancen, haben mit und gegen den Ball sehr viel richtig gemacht. Es gab keine gefährlichen Torraumszenen oder Großchancen von Union. In den letzten Wochen haben wir gesehen, dass wir gegen die Top-Teams der Liga mithalten können. Wir müssen aber lernen, effektiver zu werden.