Union-Trainer Fischer: „Wir haben unsere Belastungssteuerung gut im Griff“

Zum Abschluss des 24. Spieltags in der Bundesliga gastiert Union Berlin beim VfL Wolfsburg. Dort haben die Eisernen noch nie getroffen und gepunktet.

Urs Fischer will mit dem 1. FC Union Berlin die Punkt- und Torlos-Serie in Wolfsburg beenden.
Urs Fischer will mit dem 1. FC Union Berlin die Punkt- und Torlos-Serie in Wolfsburg beenden.Andreas Gora/dpa

Auswärtsfahrten nach Wolfsburg sind für die Fans des 1. FC Union Berlin wahrlich keine freudvollen Reisen. Dreimal spielten die Köpenicker in der Bundesliga bislang beim VfL, dreimal ging es anschließend ohne Punkte und sogar ohne Tore zurück in die Hauptstadt. 0:1, 0:3, 0:1: Eine Bilanz, die am Sonntag (19.30 Uhr) zum Abschluss des 24. Spieltags dringend aufpoliert werden soll.

Nach dem wilden 3:3 gegen Royale Union Saint-Gilloise am Donnerstag hatte Trainer Urs Fischer nicht wirklich viel Zeit, um seine Mannschaft ausführlich auf den Gegner vorzubereiten. Sein Gegenüber Niko Kovac - Wolfsburg ist international nicht vertreten - hatte es da schon einfacher und eine komplette Trainingswoche zur Verfügung.

„Das Spiel gegen Saint-Gilloise hat uns natürlich viel Kraft gekostet, deswegen haben wir die Zeit versucht, bestmöglich zu nutzen, um zu regenerieren. Aber klar ist auch, dass Wolfsburg ausgeruhter sein wird“, sagte Fischer am Sonnabend auf der Pressekonferenz. Da trifft es sich gut, dass er mit Ausnahme von András Schäfer seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Auch der Ex-Wolfsburger Jérome Roussillon steht wieder zur Verfügung. 

„Wir haben unsere Belastungssteuerung gut im Griff“, erklärt der Schweizer den Fakt, warum Union in dieser Saison von schlimmeren Verletzungen fast gänzlich verschont geblieben ist. Und so wird Fischer bei seiner Aufstellung erneut auf einigen Positionen die Wahl haben. Christopher Trimmel oder Josip Juranovic dürften auf die Bank rutschen, Aissa Laidouni im Mittelfeld in die Startelf.

Unabhängig vom Personal können die Gäste mit dem Spiel in Wolfsburg einen riesigen Schritt Richtung internationales Geschäft gehen. Mit einem Dreier hätte Union 13 Punkte Vorsprung auf Rang acht, vermutlich der erste Platz im Klassement, der NICHT zur Teilnahme in Europa berechtigen würde. Fischer will so weit aber nicht denken: „Das haben wir nicht im Kopf und ich denke auch nicht, dass das dann schon die halbe Miete für den internationalen Wettbewerb wäre.“

Mehr als 2700 Fans der Köpenicker werden in Wolfsburg dabei sein und hoffen darauf, in der Bundesliga endlich wieder ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln zu dürfen. Zuletzt gabs ein 0:0 gegen Schalke, ein 0:3 beim FC Bayern und ein 0:0 gegen Köln. Warum nicht untypisch also mal da treffen, wo man noch nie getroffen hat?