Berlin-Köpenick-Auch bei den Eisernen herrscht am letzten Tag der Transferperiode, dem sogenannten Deadline-Day, noch reges Treiben. In sprichwörtlich letzter Sekunde schlug der 1. FC Union auch noch einmal zu, holte mit dem Kroaten Petar Musa, 22, nach Bayern-Leihgabe Leon Dajaku, 19, einen weiteren Stürmer an die Wuhle. Auch weil der dauerverletzte Anthony Ujah noch mal unters Messer soll.
„Mit Petar Musa schließen wir unsere Lücke im Sturmzentrum und haben mit ihm eine sehr wichtige Position nun wieder personell adäquat besetzt. Wir freuen uns auf einen jungen, spannenden Spieler“, kommentierte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball, das Leihgeschäft.
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👋 Dobar dan Petar!
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) February 1, 2021
✍️ Der kroatische Mittelstürmer kommt per Leihvertrag von @slaviaofficial nach Berlin.#fcunion pic.twitter.com/SUiwYHLOX8
Der U-21-Nationalspieler kommt von Slavia Prag. Dort war der 1,90 Meter große Mittelstürmer nach 14 Treffern im Vorjahr in Liga und Meisterschaftsrunde in der aktuellen Saison ein wenig ins Hintertreffen geraten, weil der tschechische Spitzenreiter verstärkt auf den erst 19 Jahre alten Abdallah Sima setzte. In der laufenden Spielzeit kam der aus Zagreb stammende Musa vor allem als Joker zum Zug, konnte da bei 14 Teileinsätzen immerhin vier Treffer in rund 450 Minuten erzielen. Sima traf in zwölf Spielen schon zehnmal für den aktuellen tschechischen Meister.
Slavias Coach verkündete den Transfer am Sonntag
Für Gewissheit sorgte schließlich Slavias Coach Jindrich Trpisovsky, 44, am Sonntag nach dem 3:0-Erfolg über Jablonec, bei dem Musa in der Schlussphase noch mal eingewechselt wurde. Laut Trpisovsky sei das Angebot der Köpenicker eine „großartige Gelegenheit“ und so habe der Klub seinem Wechselwunsch entsprochen.
Dem Vernehmen nach lassen sich die Köpenicker die halbjährige Leihe rund 200.000 Euro kosten. Eine Kaufoption soll nach Informationen des Fachmagazins Kicker nicht im Paket enthalten sein, wohl aber ein sogenanntes Matching Right. Musa, der sogar mit der EM 2021 im Sommer liebäugelt, hat bei Slavia noch einen Vertrag bis 2024. Sollte nun ein anderer Klub für den Angreifer ein Gebot abgeben wollen, würde Ruhnert & Co. die Höhe des Angebots mitgeteilt werden. Mit anderen Worten: Union könnte die Offerte – so denn gewollt – überbieten.
Auch auf der Abgangsseite könnte sich bei den Eisernen noch was tun. Tim Maciejewski, 19, spielt in dieser Woche beim österreichischen Zweitligisten Austria Klagenfurt am Wörthersee vor. Der Klub von Union-Leihgabe Lennart Moser, der am Wochenende erst wieder in die Meisterschaft startet, liebäugelt mit einer Leihe bei dem Offensivspieler. Das Transferfenster in der Nachbarrepublik schließt erst am 8. Februar.