Berlin-Es war ein Moment, der sich in die Herzen der Unionfans eingebrannt hatte. Der dritte Spieltag der noch jungen Bundesligasaison 19/20. Marius Bülter hat nach einer Balleroberung das Auge und legt den Ball aus rund 16 Metern zur erneuten Führung gegen Borussia Dortmund ins lange Eck. Am Ende stand Bülter doppelt auf der Anzeigetafel und der 1. FC Union feierte den ersten Sieg der Bundesligageschichte. Und das ausgerechnet gegen den BVB! Seit Sonnabend ist aber klar: Momente wie diesen wird es in der neuen Spielzeit bei den Köpenickern nicht mehr geben.
Zurückgeworfen durch eine Corona-Erkrankung
Der 28-Jährige, Shooting-Star der ersten Bundesligasaison der Eisernen, wechselt nach einem für ihn durchwachsenem Jahr zu Bundesligaabsteiger Schalke 04. Dort will er einen Neuanfang angehen, nachdem er in der Vorsaison – auch bedingt durch eine Corona-Erkrankung – bei Union mehr und mehr ins zweite Glied geraten war.
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Der Linksaußen kam zwar auf 26 Spiele für Union, aber insgesamt nur 962 Einsatzminuten. Keita Endo hatte ihm den Rang abgelaufen. Und mit der festen Verpflichtung des Japaners war klar, dass Bülters Aussichten auf Einsatzzeiten sich nicht unbedingt verbessern würden. Also tritt Bülter die Flucht nach vorne an, will mit den Gelsenkirchenern den Wiederaufstieg schaffen.
Schalke überweist rund 800.000 Euro
Die Königsblauen lassen sich den Transfer wohl rund 800.000 Euro kosten. Womit Union etwas weniger kassiert, als seinerzeit nach Magdeburg überwiesen werden musste. Bülter unterschrieb für die kommenden drei Jahre auf Schalke und ist nun seiner westfälischen Heimat wieder ein Stück nähergerückt.
„Ich werde meine Zeit bei Union nie vergessen. Es gibt viele Momente, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde: Mein Bundesligadebüt, meine ersten Tore, der Klassenerhalt im ersten Jahr. Mit der Qualifikation für Europa haben wir als Mannschaft etwas Unglaubliches erreicht, jetzt wünsche ich dem Verein und allen Fans nur das Beste für die Zukunft, freue mich aber auch für auf meine neue Aufgabe in Gelsenkirchen“, wird Bülter auf der Homepage der Eisernen zum Abschied zitiert.