Raus mit Applaus: Diese Profis haben beim 1. FC Union Berlin keine Zukunft

Der Bundesligist wird sich am Sonnabend vor dem Spiel gegen Bremen von Levin Öztunali, Tim Maciejewski, Niko Gießelmann und Timo Baumgartl verabschieden. 

Timo Baumgartl (M.) verlässt den 1. FC Union Berlin – Ziel ungewiss.
Timo Baumgartl (M.) verlässt den 1. FC Union Berlin – Ziel ungewiss.Koch/Imago

Ein großer Applaus ist ihnen am Sonnabendnachmittag unmittelbar vor dem letzten Spiel dieser so erfolgreichen Saison, dem Heimspiel gegen Werder Bremen, gewiss. Denn ein jeder von ihnen hat (der eine vielleicht dann doch ein bisschen mehr als der andere) Anteil daran, dass der  1. FC Union Berlin in den vergangenen Jahren in jedweder Hinsicht einen schon fast unheimlichen Aufschwung erlebt hat. Ein großer Applaus zum Abschied also für: Levin Öztunali, Tim Maciejewski, Niko Gießelmann und Timo Baumgartl, die sich aufgrund der Perspektivlosigkeit zur Suche nach einer neuen Herausforderung gezwungen sehen. 

Über den Umstand, dass die vier Profis den Verein verlassen werden, informierte Union am Freitagnachmittag in einer offiziellen Pressemitteilung. Darin war unter anderem Folgendes zu lesen: „Wir verabschieden uns von einem Bundesliga-Veteran, einem eisernen Urgestein, einem Flankengott und einem wahren Kämpfer – auf und neben dem Platz.“ 

Niko Gießelmann sucht nach einem neuen Arbeitgeber.
Niko Gießelmann sucht nach einem neuen Arbeitgeber.Fassbender/AFP

„Bundesliga-Veteran“ Öztunali kam in zwei Spielzeiten für Union auf 26 Einsätze, war zuletzt bei Cheftrainer Urs Fischer allerdings zumeist außen vor. Das „eiserne Urgestein“ Maciejewski, gerade mal 22 Jahre alt, aber seit 2017 im Verein, war zwar für die Europa League gemeldet, aber im Konkurrenzkampf um einen Stammplatz quasi chancenlos. „Flankengott“ Gießelmann hingegen war seit seiner Ankunft in Köpenick im Sommer 2020 sehr oft mittendrin, zuletzt aber infolge der Verpflichtung von Jérôme Roussillon immer öfter nur dabei.

Comeback nach Hodenkrebserkrankung

Auch der „wahre Kämpfer“ Baumgartl, der vor zwei Jahren auf Leihbasis von PSV Eindhoven zu Union gekommen war, durfte sich zunächst wie ein Stammspieler fühlen, sah sich dann aber aufgrund einer Hodenkrebserkrankung zu einer mehrmonatigen Auszeit gezwungen. Im Trikot der Eisernen feierte der Abwehrmann schließlich sein Comeback, musste allerdings in den folgenden Monaten mit ansehen, wie sich Danilho Doekhi, Robin Knoche und Diogo Leite in der Abwehr quasi keine Blöße gaben.