Union nach Sieg gegen Hertha obenauf! Die Derbysieger in der Einzelkritik
Der 1. FC Union Berlin zeigt beim Derbysieg zwar nicht die beste, dafür aber eine extrem geschlossene Mannschaftsleistung. Hier lesen Sie die Einzelkritik!

Herausragend
Diesmal kein Unioner.
Gut zu Fuß
Danilho Doekhi: Der Niederländer ist in der Luft scheinbar nicht zu verteidigen. Köpfte den Freistoß von Trimmel mustergültig ein, als rein gar nichts auf ein Tor der Köpenicker hindeutete.
Frederik Rönnow: Den Großteil der Arbeit nahmen ihm seine Vorderleute ab. Verhinderte nach 74 Minuten reaktionsschnell den Anschlusstreffer mit einer starken Parade gegen Lucas Tousart und fischte auch einen Distanzschuss von Marco Richter aus dem Eck (83.).
Jérome Roussillon (bis 70.): Im Duell mit Dodi Lukebakio, seinem Ex-Teamkollegen aus Wolfsburger Zeiten, klarer Punktsieger. Hatte seine linke Abwehrseite im Griff und holte den Freistoß vor dem Führungstor heraus.
Paul Seguin (ab 46.): Gleich nach seiner Einwechslung präsent in den Zweikämpfen. Toller Sprint vor dem zweiten Tor. Die Vorlage von Becker musste er nur noch über die Linie schieben.

Mit Eifer dabei
Christopher Trimmel: Saß in Bremen noch 90 Minuten auf der Bank, bekam diesmal den Vorzug vor Winter-Neuzugang Josip Juranovic. Der Standard-Experte servierte den Freistoß vor dem Führungstor mit schärfster Präzision.
Sheraldo Becker (bis 84.): Lange unauffällig, dann explosionsartig da. Der Löwenanteil des zweiten Treffers gehörte dem pfeilschnellen Angreifer.
Robin Knoche: Ruhender Pol in der Defensive, bester Zweikämpfer auf dem Platz.
Diogo Leite: Stand seinem Nebenmann Knoche in nichts nach. Unaufgeregter Vortrag des Portugiesen.
Rani Khedira: Protagonist DER Szene des Spiels. Vor dem 2:0 kam er im Zweikampf mit Marc Oliver Kempf im eigenen Strafraum gerade noch rechtzeitig an den Ball. Oder nicht? Diskussionswürdiges Duell, bei einem Elfmeterpfiff hätte er die Gelb/Rote-Karte gesehen.
Janik Haberer (bis 89.): Unauffälliger Taktgeber im Mittelfeld. Schoss in aussichtsreicher Position vor der Pause einmal den Rücken von Mitspieler Behrens an. Gut, dass das Foul an ihm in der Entstehung des zweiten Tores nicht gepfiffen wurde. Schiedsrichter Brych ließ den Vorteil für Union perfekt laufen.

Luft nach oben
András Schäfer (bis 46.): Startelf-Comeback nach Verletzungspause. Den fehlenden Rhythmus merkte man ihm in der Mehrzahl der Zweikämpfe an. In der Offensive ohne Impulse. Zur Pause angeschlagen ausgewechselt.
Kevin Behrens (bis 70.): Der Matchwinner von Bremen blieb im Angriffszentrum diesmal blass. Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen, zu einer Torchance kam er aber nicht.
Zu spät gekommen
Jordan Siebatcheu (ab 70.), Niko Gießelmann (ab 70.), Sven Michel (ab 84.) und Genki Haraguchi (ab 89.) trugen in der Schlussphase dazu bei, den fünften Derbysieg in Folge nach Köpenick zu holen.