Der erste Test in den neuen cremefarbenen Auswärtstrikots ist dem 1. FC Union gelungen. Vor 7955 Zuschauern kamen die Köpenicker bei Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg zu einem 4:1(2:1)-Erfolg. Es war der zweite Sieg im zweiten Testspiel.
Dabei kickte Union ohne Königstransfer Jordan Siebatcheu. Der soll offenbar erst mal ankommen in Köpenick. Dafür stand – nach der Pause – Lennart Grill als eiserner Debütant im Tor. Für Jamie Leweling wäre der Einsatz noch zu früh gekommen, obwohl er am Mittwoch ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Alle anderen Neulinge – außer dem angeschlagenen Janik Haberer – spielten nun schon mindestens einmal für die Eisernen.
Der 1. FC Union legt wieder einen Blitzstart hin
Wie schon am Mittwoch beim 3:1 gegen Viktoria Berlin legte der 1. FC Union einen Blitzstart hin. Es war noch keine Minute gespielt, da hatte Andreas Voglsammer die Eisernen in Führung geköpft. Sieben Minuten später erhöhte Kevin Behrens auf 2:0. Vor der Pause verkürzte Baris Atik, der kurz zuvor bei einem Elfmeter nur den Pfosten getroffen hatte, auf 1:2. Ausgerechnet Unions gebürtiger Magdeburger Paul Segiun fälschte den Ball am Ende unglücklich ab.
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Keita Endo stellte nach Vorlage seines japanischen Landsmannes Genki Haraguchi den alten Abstand in Durchgang zwei schnell wieder her. Bei den Hausherren ging infolge zahlreicher Wechsel der Spielfluss immer mehr verloren. Union blieb bis zum Ende bemüht und konnte durch Tim Skarke das Ergebnis noch höher schrauben.
Unions Trainer Urs Fischer resümierte: „Der Blitzstart war da, ja, gut. Wir waren aggressiv, organsiert und anschließend war alles wie weg.“ Die Tatsache, dass Union aus dem vollen Training kam, wollte Fischer nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Nein, aus meiner Sicht geht das nicht als Entschuldigung: Fußball ohne Körperkontakt, ohne Bereitschaft. Es war einfach nicht gut, dann muss man das auch mal ansprechen“, polterte der Trainer, der sonst mit öffentlicher Kritik eher sparsam umgeht.
Den Magdeburgern war anzumerken, dass sie in der Vorbereitung schon ein Stück weit weiter sind als die Eisernen. Doch im zweiten Durchgang legte Fischers Team zu: „Die zweite Hälfte hat mir gefallen. Das hatte was mit Kompaktheit zu tun. Wir standen stabil. Dass da nicht alles gelingt, ist doch logisch. Wir sind ja erst in der zweiten Woche der Vorbereitung“, sagte der 56-Jährige.
Vor der Partie hatten sich im Magdeburger Stadtpark Rotehorn etwa 100 Hooligans zu einer Prügelei verabredet – offenbar mit Kleiderordnung: Eine Partei lief in weißen T-Shirts und schwarzen Hosen im Park auf, die andere in weißen Hosen und schwarzen Shirts. Die Polizei war schnell zur Stelle, setzte etwa 70 Teilnehmer fest. Die meisten von ihnen waren Berliner.