100:68: Alba präsentiert sich bei Sieg gegen Bayreuth gefestigt

Es gibt ja viele Erkenntnisse, die die Menschheit dem Sport zu verdanken hat. Zum Beispiel die, dass jemand nur so gut sein kann, wie es der Gegner zulässt. Doch diese Weisheit wollte Raoul Korner nicht für seine Bayreuther Basketballer gelten lassen. „Unsere Mentalität ist zum Kotzen“, sagte der Trainer.

Nebenan kam in der Arena am Ostbahnhof sein Kollege Aito Garcia Reneses naturgemäß zu einem anderen Befund, hatte sein Alba-Team doch die Gäste 100:68 bezwungen. „Wir haben mit einer sehr guten Intensität gespielt, sehr gut verteidigt und gereboundet“, sagte der Spanier. „Ich bin sehr froh über den Ehrgeiz meiner Mannschaft.“

Alba bestimmte das Geschehen

Es war ja nicht selbstverständlich gewesen, dass sich die Berliner so am Sonnabend präsentierten. Schließlich waren die Nationalspieler Joshiko Saibou, Niels Giffey mit Deutschland, Stefan Peno mit Serbien und Marius Grigoni mit Litauen zwei Wochen lang in der WM-Qualifikation gebunden gewesen. Zuvor hatte Alba im Halbfinale des Pokals Bayreuth hoch besiegt, was zu Problemen hätte führen können, wie Reneses sagte, wäre es diesmal bis zum Schluss eng geblieben.

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Das blieb es jedoch nicht. Alba bestimmte das Geschehen, führte vom ersten Viertel an, führte dank eines 16:0-Laufes vor dem letzten 75:52, ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. „Laufen und den Ball passen“, erklärte Saibou: „Wenn wir das machen, sehen wir eigentlich immer gut aus. Wenn wir dann zwei, drei offene Würfe treffen, kommen wir manchmal in einen Fluss und fühlen uns gut.“

Saibou dreht auf

Auf Saibou selbst traf das in besonderer Weise zu. Nicht nur wegen der 17 Punkte, von denen er elf im letzten Durchgang erzielte. Vier Rebounds, drei Assists und die höchste Effektivität aller beteiligten Akteure machten ihn zum Mann dieser Begegnung. Insgesamt trafen sechs Berliner zweistellig, wobei 41 der 100 Punkte von deutschen Akteuren stammten, die insgesamt fast die Hälfte der gesamten Einsatzzeit bestritten.

Wichtig erschien Guard Akeem Vargas auch der Umstand, „dass inzwischen die ganz jungen an dem Punkt sind, uns gute Impulse zu geben“. Alba ist gefestigt genug, um sich weder von Länderspielen noch von Bayreuth aus dem Konzept bringen zu lassen.