125 Jahre Hertha BSC: Horst-Gregorio Canellas und der Bestechungsskandal in der Bundesliga
Die Bundesliga wurde am 6. Juni 1971 durch den Bestechungsskandal erschüttert. Offenbachs Präsident Horst-Gregorio Canellas hatte erfahren, dass Bielefeld den Spielern von Hertha 220.000 Mark vor dem letzten Spieltag geboten hatte, wenn sie verlieren. Das wollte er mit einer Siegprämie für die Berliner verhindern und telefonierte mit den Spielern Tasso Wild und Bernd Patzke.
Canellas: „Sie sagten mir gestern 120.000.“ Wild: „Also hören Sie mal, ich habe einen ganz duften Vorschlag: Weil es Offenbach ist, und ohne Kuhhandel hin und her: 140, und die Sache ist für Sie in Ordnung.“ Canellas: „140.“ Wild: „Ist das Spiel gewonnen, wechselt die Tasche den Mann. In der Tasche ist das Geld, und geht leer zurück. Ist das fair?“ Canellas: „ (...) Meinen Sie denn, dass die Bielefelder noch einmal überbieten und Sie dann umfallen?“ Wild: „Nein.“ Patzke: „Ich sage Ihnen das, Sie können mir glauben, ich werde alles machen. Wir spielen auf Sieg.“ Hertha verlor trotzdem 0:1 – und Offenbach stieg ab.