2:3 in Perugia: Berlin Volleys scheiden in der Königsklasse aus

Der deutsche Meister spielt in Italien furios auf. Zur großen Überraschung beim Klubweltmeister reicht es im Viertelfinale der Champions League aber nicht.

Perugias Angreifer Kamil Rychlicki spielt den Ball gegen Anton Brehme (l.) und Tim Carle von den BR Volleys.
Perugias Angreifer Kamil Rychlicki spielt den Ball gegen Anton Brehme (l.) und Tim Carle von den BR Volleys.Andreas Gora/dpa

Die BR Volleys haben sich mit einer bravourösen Leistung aus der Volleyball-Champions-League verabschiedet. Beim italienischen Weltklasseteam Sir Sicoma Monini Perugia unterlag der deutsche Meister am Mittwochabend im Viertelfinal-Rückspiel erst nach energischer Gegenwehr und einer 2:1-Satzführung knapp mit 2:3 (26:24, 21:25, 25:22, 17:25, 13:15). In der ersten Begegnung eine Woche zuvor hatten der Bundesliga-Tabellenführer mit 1:3 das Nachsehen gehabt.

BR Volleys über weite Strecken ebenbürtig mit Perugia

Die Volleys trumpften im Pala Barton von Perugia über weite Strecken furios auf. Ihr Respekt vor dem haushohen Favoriten hielt sich in Grenzen. Anton Brehme holte im ersten Durchgang bei 24:23 den ersten Satzball, Ruben Schott durch Anschlagen des gegnerischen Blocks den zweiten und den dritten verwertete schließlich Marek Sotola zum überraschenden 26:24.

Den Satzverlust hatte Perugia offenbar noch nicht als Wachmacher begriffen. Die BR Volleys blieben ebenbürtig und ließen sich auch vom Verlust des zweiten Durchgangs nicht vom Kurs abbringen. Zuspieler Johannes Tille führte nicht nur umsichtig Regie, er blockte auch stark und sorgte mit seinem Aufschlag immer wieder für immensen Druck auf den Gegner. Dazu gefiel Libero Satoshi Tsuiki mit teilweise spektakulären Abwehraktionen.

Bei einer 2:1-Satzführung witterten die Berliner sogar vage die Chance, den Favoriten mit einem 3:1-Sieg in einen für das Weiterkommen entscheidenden Golden Set zu zwingen. Doch Perugia konterte und übte im vierten Abschnitt die von Beginn an erwartete Dominanz aus. Aufgrund des Hinspielsieges reichten den Italienern die zwei gewonnenen Sätze zum Einzug ins Halbfinale. Im anschließenden Tiebreak ging es für beide Mannschaften dadurch nur noch ums Renommee.