Ab in den Urlaub: Die Eisbären Berlin verpassen die Play-offs

Das Team von Serge Aubin blamiert sich am letzten Hauptrundenspieltag gegen Schwenningen, verliert im Shootout. Das passt ins Bild einer verkorksten Saison. 

Bennet Roßmy kommt zum Abschluss, bringt den Puck aber nicht im Tor der Wild Wings unter.
Bennet Roßmy kommt zum Abschluss, bringt den Puck aber nicht im Tor der Wild Wings unter.Contrast/imago

Bekommen die Eisbären Berlin doch noch die Chance, um aus einer verkorksten Spielzeit vielleicht sogar noch eine erfolgreiche zu machen? Das war die Frage vor dem letzten Hauptrundenspieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Antwort lautet: Nein. Und das nach einem an Spannung nur schwerlich zu übertreffenden Showdown.

Eine Zeit lang sah es ja tatsächlich so aus, als könnte dieser Sonntag ein Glückstag für die Eisbären werden. So gegen 15.30 Uhr lagen sie nämlich gegen Schwenningen in Führung, während die Löwen aus Frankfurt gegen die Panther aus Augsburg doch arge Probleme hatten. Am Ende allerdings stand ein blamables 3:4 (0:0, 2:1, 1:2, 0:0, 0:1) n.P. für das Team von Serge Aubin zu Buche, für die Frankfurter, die in den Play-offs um den Einzug ins Viertelfinale nun auf die Kölner Haie treffen, hingegen ein 4:3 nach Overtime. Für die Eisbären, die nach der Hauptrunde nur Platz elf belegen, gilt jedenfalls: Ab in den Urlaub! Und wenn der vorbei ist: analysieren, Schlüsse ziehen, Neuaufbau starten.

Gegen die Wild Wings waren die Eisbären von Beginn an dominant, doch überzeugend war das alles nicht. Stückwerk statt Automatismen, Energie ja, aber keine Entschlossenheit. Man kennt das aus den letzten Wochen zur Genüge.

Schwenningens Weber hilft Berlin auf die Sprünge

Auch im zweiten Spieldrittel war lange Zeit keine Besserung in Sicht – bis Schwenningens William Weber mit einem groben Patzer den Gastgebern auf die Sprünge half. Völlig ungestört machte sich der Verteidiger in der 30. Spielminute vor dem eigenen Tor an den Spielaufbau, verlor dabei aber die Kontrolle über Körper und Spielgerät.

Alexandre Grenier nahm dankend an, passte auf Matt White, der Keeper Joacim Eriksson überwinden konnte. Und die Eisbären legten sogleich nach, in Gestalt von Giovanni Fiore, der nur 54 Sekunden später nach einem feinen Solo das 2:0 markieren konnte.

Doch noch nicht einmal das brachte die gewünschte Stabilität. So ging es nach dem Anschlusstreffer durch Tyson Spink (37.) nur mit einem 2:1 in die zweite Pause. So mussten die Eisbären-Fans mit ansehen, wie die Gäste durch Carl Neill den Ausgleich (48.) erzielten, durch ein Empty-Net-Goal von Ken André Olimb (59.) sogar in Führung gingen. Das 3:3 durch Kevin Clark 28 Sekunden vor Schluss ließ noch mal kurz auf ein Happy End hoffen, mehr aber auch nicht.