Alba Berlins Dauerbrenner Jayson Granger bekommt auch mal eine Pause

Jetzt, wo der Kader des deutschen Meisters langsam wieder komplett ist, spielt das Management der Einsatzzeiten wieder eine größere Rolle.

Ein neues Bild in dieser Saison: Jayson Granger (l.) verfolgte eine Spiel von Alba Berlin neben Niels Giffey (r.) als Zuschauer und nicht als Spieler auf dem Feld.
Ein neues Bild in dieser Saison: Jayson Granger (l.) verfolgte eine Spiel von Alba Berlin neben Niels Giffey (r.) als Zuschauer und nicht als Spieler auf dem Feld.imago images/Nordphoto

Berlin-Nun also auch Jayson Granger. Nachdem zuvor alle Spieler von Alba Berlin in dieser Saison mindestens einmal nicht auf dem Feld gestanden hatten, war der Aufbauspieler der Dauerbrenner im Team des deutschen Meisters. Beim 99:85-Sieg gegen Würzberg am Sonntag aber wartete auf den Sommerzugang diesmal nur die Rolle des Zuschauers. Doch anders als sein Sitznachbar Niels Giffey, der den Berlinern noch immer verletzt fehlt, war das Aussetzen Grangers als eine Art Belohnung seiner Leistung der vergangenen Wochen zu sehen. Wer auch immer verletzt oder krankheitsbedingt ausfiel, der Uruguayer war einsatzbereit. Auch wenn er gegen Würzburg aufgrund der Bundesliga-Beschränkung von sechs Ausländern pro Team in Jeans und Alba-Pulli und nicht in Basketball-Klamotten in der Arena am Ostbahnhof zu sehen war, hätte er sich auch so eine Pause verdient gehabt. Denn gerade in dieser Saison ist ein gutes Management der Einsatzzeiten das A und O.

Am Mittwoch hatte Alba Berlin noch im Pokal in eigener Halle gegen Braunschweig triumphiert, am Donnerstag nach einer Verspätung des Fluges nach Madrid den Anschluss verpasst und war erst verspätet in Vitoria gelandet. Einen weiteren Sieg in der Euroleague und eine anstrengende Rückreise später sei die Mannschaft müde gewesen und habe schwere Beine gehabt, wie Luke Sikma nach dem Sonntags-Erfolg gegen Würzburg sagte. Und auch Johannes Thiemann fiel die Aufgabe in der Bundesliga schwer. „Wir mussten heute wirklich arbeiten. Natürlich war es hart, nach dem Trip nach Vitoria direkt wieder zu spielen“, sagte der Nationalspieler.

Dabei war er, nach Kresimir Nikic, der Spieler mit der zweitwenigsten Einsatzzeit gegen Würzburg. 13:24 Minuten stand der Center auf dem Feld, so kurz wie in keinem anderen seiner elf Bundesligaspiele in dieser Saison. Im Schnitt muss Thiemann 20:31 Minuten in der Bundesliga pro Partie ran, in der Euroleague sogar 21:39. Zahlreiche Ausfälle hatten den Alba-Kader rund um den Jahreswechsel auf zehn einsatzfähige Spieler schrumpfen lassen. Damit stiegen natürlich die Einsatzzeiten, aber eben auch die Belastung. Da bei drei Spielen in fünf Tagen, vor allem dann, wenn mindestens ein Auswärtsspiel dabei ist, nur wenig Zeit zur Regeneration bleibt, müssen die Trainer ihren Schützlingen auch mal eine Pause geben. Im Fall Thiemann ist aufgrund seines deutschen Passes ein komplettes Aussetzen, vor allem in der Bundesliga, nur dann möglich, wenn der Kader komplett ist.

Aber: Auch in der letzten Januar-Woche weist der Spielplan drei Partien für Alba Berlin aus. Immerhin finden die Spiele gegen CSZA Moskau (Mittwoch, 20 Uhr), Real Madrid (Freitag, 20 Uhr) und Rasta Vechta (Sonntag, 15 Uhr) in eigener Halle statt. Im Sinne der Spieler wird dabei wieder mit den Einsatzzeiten jongliert.