Knappes Spiel: Alba Berlin unterliegt in der Euroleague gegen Valencia

Gegen das spanische Spitzenteam hatten sich die Berliner viel vorgenommen. Viele Körbe vielen in der Arena am Ostbahnhof, am Ende fehlte nicht viel zum Sieg.

Mit 17 Punkten war Johannes Thiemann (l.) einer der auffälligsten Spieler von Alba Berlin. Die Niederlage gegen Valencia konnte er dennoch nicht verhindern.
Mit 17 Punkten war Johannes Thiemann (l.) einer der auffälligsten Spieler von Alba Berlin. Die Niederlage gegen Valencia konnte er dennoch nicht verhindern.City-Press GmbH

Knappe 120 Sekunden vor Schluss hatte Alba Berlins Go-To-Guy der vergangenen Wochen den Ball bekommen. Mit einem Distanzwurf hätte Jaleen Smith nicht nur die eigene Wurfflaute beenden, sondern auch das enge Spiel zwischen Alba Berlin und dem Basket Club Valencia ausgleichen können. Smith vergab jedoch, hatte insgesamt mit seinen fünf Punkten keinen so guten Tag erwischt und musste mit seinen Teamkollegen die nächste Pleite in der Basketball-Euroleague schlucken. Am Ende verloren die Berliner die sehr kurzlebige Partie mit 88:94 (25:24, 22:26, 21:17, 20:27)

Valencia kommt als Tabellenneunter nach Berlin

Alba, Vorletzter der europäischen Königsklasse im Basketball wollte mit einem Sieg gegen den Neunten wieder zurück in die Euroleague-Spur, nachdem es gegen Real Madrid und in Tel Aviv wieder zwei Niederlagen gab. Auch wenn das Erreichen der Euroleague-Play-offs nicht auf der Tagesordnung bei Alba steht, so wollte man doch den Januar mit einem Erfolgserlebnis in der Euroleague abschließen. Für den Alba-Kapitän und ehemaligen Valencia-Spieler Luke Sikma wäre es schön gewesen „am Ende der Saison nicht auf dem letzten Platz zu stehen“.

So bekamen die 7.278 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof ein sehr punktereiches und ausgeglichenes erstes Viertel zu sehen. Besonders zwischen Maodo Lo und Valencias Josep Puerto ging es zu Beginn hin und her. Die zwei Dreier des Berliners konterte der Spanier jeweils im darauffolgenden Spielzug. Beide Teams waren offensichtlich in Punktelaune, mit einem gerechten und knappen 25:24 ging das erste Viertel an die Gastgeber.

Die Punktemaschinerie beider Mannschaften arbeitete auch im zweiten Viertel munter weiter. Zunächst zogen die Spanier leicht davon, gingen mit zwischenzeitlich sechs Zählern in Führung. Allen voran Valencias Spielmacher Jared Harper konnte für wenige Minuten niemand bei Alba aufhalten. Zehn Zähler erzielte er allein im zweiten Spielabschnitt und war am Ende mit 16 Punkten Topscorer seiner Mannschaft. 

Doch Führungen lassen sich im Basketball schnell pulverisieren, und so ließen sich die Berliner den Schneid nicht abkaufen. Besonders Lo und Luke Sikma sorgten für erfolgreiche Korbabschlüsse, mit einem engen 47:50 ging es aus Sicht von Alba in die Halbzeit.

Valencia, das auf Ex-Alba-Spieler Martin Hermannsson verletzungsbedingt verzichten mussten, wähnte sich zu Beginn des dritten Viertels schon auf der Siegerstraße. Doch wieder kam Alba ran und drehte durch kampfbetonten Basketball und zwei Dreier aus der Ecke die Partie sogar. Ob es nun die Offensivrebounds von Yovel Zoosman waren oder das And-One von Johannes Thiemann. Es entwickelte sich eine hitzige Partie 

Bis in die Schlussminuten der Partie war es ein hin und her zwischen dem deutschen und spanischen Spitzenteams. Valencia verzeichnete zwar eine bessere Wurfquote, unter den Brettern hatten die Berliner aber die Nase vorn (35:33 bei den Rebounds). Insbesondere Ben Lammers brachte mit seinen zwei spektakulären Blocks und einem Dunk die Arena zum Kochen. Jedoch brachen einige Schiedsrichterentscheidungen, die zugunsten der Spanier gepfiffen wurden Alba das Genick. 

Größerer Reisestrapazen bleiben den Berlinern zunächst erspart. Am kommenden Wochenende empfangen sie in der Bundesliga die Hakro Merlins Crailsheim (Sonnabend, 18 Uhr), am Mittwoch darauf empfängt Alba die AS Monaco (20 Uhr).