Amtlich! Hertha entlässt Pal Dardai: Wie Manager Michael Preetz die Entscheidung begründet

Berlin - „Ich spüre noch das Vertrauen!" Das hatte Pal Dardai am Montagvormittag noch gesagt. Keine 24 Stunden später ist es amtlich: Der 43-Jährige wird ab Sommer nach dann vier Jahren und drei Monaten nicht mehr Trainer von Hertha BSC sein!

Der Klub bestätigte das, was auch die Berliner Zeitung schon geschrieben hat, am Dienstagmorgen in einer offiziellen Pressemeldung: „Hertha BSC und Cheftrainer Pal Dardai haben sich einvernehmlich darauf verständigt, dass der Ungar den Trainerposten bei den Profis am Ende der Saison abgibt", heißt es da. „Nach einer eingehenden Analyse der Gesamtsituation kam man gemeinsam zu dem Ergebnis, dass eine Veränderung auf der Trainerposition im Sommer für Hertha BSC die richtige Entscheidung ist."

Manager Michael Preetz (51), der schon seit längerem gewaltige Meinungsverschiedenheiten mit Dardai hatte: „Pal Dardai hat sich nicht nur als Rekordspieler, sondern nun auch in den vergangenen viereinhalb Jahren als Cheftrainer der Lizenzspielermannschaft große Verdienste um Hertha BSC erworben. Viereinhalb Jahre sehr guter und konstruktiver Zusammenarbeit sind eine sehr lange Zeit im Profigeschäft. Nun sind wir jedoch gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein neuer Impuls im Sommer der richtige Schritt für Hertha BSC ist. Pal ist ein wichtiger Bestandteil der positiven Entwicklung unseres Clubs und wird auch über seine Zeit als Cheftrainer der Profis hinaus ein großer Faktor der Hertha-Familie bleiben."

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Das sagt Dardai selbst zur Entlassung

Pal Dardai selbst sagt: „Das waren sehr intensive und ereignisreiche Jahre für mich als Cheftrainer bei Hertha BSC. Ich bin dankbar für diese Chance, die ich hier bekommen habe und sehr stolz darauf, was wir in dieser Zeit gemeinsam erreicht haben. Aber manchmal ist es so, dass die Zeit für eine Veränderung gekommen ist. Ich habe immer betont, dass es mir um das Beste für Hertha BSC geht, denn Hertha ist und bleibt mein Zuhause."

Nur elf Punkte haben die Blau-Weißen in zwölf Rückrundenspielen geholt - zu wenig für den ambitionierten Klub. 

Wie geht es weiter? Fakt ist, dass Dardai in den letzten noch ausstehenden fünf Spiele auf der Bank sitzen wird - ungeachtet der sportlichen Situation. Sein bis 2020 laufender Profivertrag wird indes weiterlaufen. Bedeutet: Der Ungar bekommt weiterhin sein Profigehalt als Bundesligatrainer. Danach wird er wieder als Nachwuchstrainer bei seinem Herzensklub arbeiten.