Aus mit erhobenem Haupt: Berlin Volleys begeistern trotz Niederlage in Perugia
Trainer Cedric Enard bekommt große Anerkennung vom Gegner aus Italien und ist stolz auf die Leistung seines jungen Berliner Volleyball-Teams.

Das Lob des Gegners war ehrlich gemeint. Direkt nach dem Aus im Viertelfinale der Volleyball-Champions-League packte der Sieger-Coach von Sir Sicoma Monini Perugia den Trainer der BR Volleys Cedric Enard an der Schulter, redete auf ihn ein. „Berlin spielt schönen Volleyball. Sie haben uns mit einer hervorragenden Schlag- und Annahmeleistung in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht. Es war ein sehr kompliziertes Spiel. Auf diesem Niveau gespielt, gekämpft und gelitten zu haben, war sehr wichtig. Die Jungs haben sich sehr verausgabt.“
Auch die Berliner wussten, dass sie im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwochabend dem übermächtigen Gegner alles abverlangt hatten. „Wir haben eine tolle Champions-League-Saison gespielt. Wir können den Kopf hochnehmen und jetzt nach vorne blicken“, sagte Außenangreifer Ruben Schott nach der 2:3 (26:24, 21:25, 25:22, 17:25, 13:15)-Niederlage bei Klub-Weltmeister Perugia. Nach dem 3:1-Sieg in Berlin hatten die Italiener im Pala Barton bereits mit dem 2:2-Satzausgleich den Halbfinaleinzug geschafft.
Damit schieden die Berliner zum dritten Mal im Viertelfinale gegen ein italienisches Team aus, nachdem sie zuletzt zweimal an Itas Trentino gescheitert waren. „Wenn wir im Jahr drei oder vier Spiele mehr auf diesem hohen Niveau hätten, könnten wir gewisse Spielsituationen bestimmt besser lösen“, vermutet Schott.
Berlins Trainer Enard war dennoch sehr stolz auf sein jungen Teams, das sich jetzt daran macht, den Meistertitel zu verteidigen. Nach dem letzten Zwischenrundenspiel am Sonntag gegen Friedrichshafen beginnen am 25. März die Play-offs gegen den TSV Haching München.