Fünf Spiele, zwei Optionen für die Eisbären: Pre-Play-offs oder Abschiedstour
Durch unnötige Patzer haben die Berliner bei noch fünf ausstehenden Spielen nur noch theoretische Chancen auf eine Verlängerung der regulären Saison.

Die Schlussgerade der laufenden Saison kann für die Eisbären Berlin auf zwei verschiedenen Bahnen verlaufen. Nach dem rechnerisch gesicherten Klassenerhalt bleiben für das Team von Trainer Serge Aubin in den verbleibenden fünf Spielen noch zwei Optionen für das Ende der regulären Spielzeit übrig: das Erreichen der Pre-Play-offs oder eine sportlich bedeutungslose Abschiedstour von den Fans, die am 5. März nach dem Heimspiel gegen Schwenningen endet.
Eisbären Berlin brauchen Hilfe und fünf Siege
Große Rechenspiele braucht der Eisbären-Trainer vor dem ersten der fünf Spiele am Freitagabend in Mannheim (19.30 Uhr) gar nicht anzustellen. Bei aktuell neun Punkten Rückstand auf den letzten der vier Pre-Play-off-Plätze darf es praktisch keine Ausrutscher mehr geben. „Wir müssen jedes Spiel gewinnen und brauchen auch ein bisschen Hilfe von unseren Konkurrenten. Das ist die Realität“, sagt Serge Aubin.
Zwischenzeitlich sah diese Realität ganz anders aus, hatten die Eisbären den Rückstand sogar auf vier Punkte verkürzen können und realistische Chancen auf eine Fortsetzung über die reguläre Saison hinaus hoffen können. Niederlagen wie das 2:6 vor anderthalb Wochen beim bereits abgestiegenen Schlusslicht Bietigheim oder das 0:1 am zurückliegenden Spieltag in Wolfsburg haben die Berliner aber wieder um den Lohn der vorangegangenen Partien gebracht. „Im letzten Spiel haben wir hart gearbeitet, aber uns hat in der Offensive der nötige Funke gefehlt und wir haben nicht viele Chancen kreiert“, so Aubin. Tobias Ancicka hatte seine Vorderleute mit zahlreichen Paraden gegen Wolfsburg im Spiel gehalten, die Offensivreihe aber keine Chance genutzt.
Serge Aubin glaubt weiter an die Chance der Eisbären
Aubin, der in den vergangenen zwei Jahren mit den Eisbären Meister geworden ist, glaubt weiter an die theoretische Chance und möchte mit der Mannschaft um die Pre-Play-offs kämpfen. Unter gewissen Umständen aber kann sich die Hoffnung bereits bei einer Niederlage am Freitagabend in Mannheim sowie den falschen Ergebnissen in den Spielen der Konkurrenz in Luft auflösen. Die dann restlichen vier Spiele würden völlig bedeutungslos werden. „Jeder ist sich der Situation bewusst: Wir brauchen jeden Punkt und schauen trotzdem von Spiel zu Spiel. Wir brauchen jeden Mann und jeder muss sein bestes Spiel bringen“, sagte Stürmer Manuel Wiederer vor der Abreise nach Mannheim.
Ausgerechnet der Dauerrivale der Eisbären kann die Saison der Berliner also schon vorzeitig beenden. Und vielleicht sogar die Zeit von Serge Aubin in der Hauptstadt. Nach drei Jahren bei den Berlinern läuft sein Vertrag am Saisonende aus. Aber: In einer schwierigen Saison, in der der Verein lange um den Klassenerhalt zittern musste, hatten die Verantwortlichen am Trainer festgehalten. Gut möglich, dass Aubin bleibt und in der kommenden Saison mit einem veränderten Kader wieder andere Saisonziele verfolgen kann.