Julian Weber hat in den Tagen seit den Leichtathletik-Europameisterschaften erlebt, was den Unterschied zwischen Platz vier und Platz eins ausmacht. Die eigene Freude. Und die der anderen. Die Aufmerksamkeit. Auch die Termine nach dem Wettkampf. Vor dem Telefonat, bei dem im Hintergrund die Hupen der Traktoren von der Mainzer Demonstration für faire Landwirtschaftspolitik zu hören sind, hat Weber gerade ein Radio-Interview beendet. An den Tagen zuvor fand ein Fotoshooting mit Speer für Autogrammkarten statt, außerdem feierte Weber mit seiner Zwillingsschwester 28. Geburtstag. Am Mittwochabend zog er die Handball-Begegnungen für den DHB-Pokal in Düsseldorf aus dem Lostopf. Und nach dem Istaf fährt er mit Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul von Berlin wieder nach Mainz. Dort werden beide von ihrem Verein, dem USC, geehrt, der Bürgermeister kommt. „Dann zelebrieren wir ein bisschen uns und den Speerwurf und die Leichtathletik“, sagt Weber.
Clash der Europameister: Julian Weber und Niklas Kaul duellieren sich beim Istaf
Der Speerwurf-Sieger und der Zehnkampf-König messen sich im Berliner Olympiastadion im Wurfduell. Beide kennen sich schon ewig. Beide waren früher Handballer.

Speerwurf-Europameister Julian Weber ist einer der Goldmedaillengewinner von München, die am Sonntag beim Istaf antreten.dpa/Sven Hoppe