Berlin Volleys verlieren Auftakt der Finalserie zu Hause

In einem hart umkämpften Spiel unterliegt Titelverteidiger BR Volleys dem VfB Friedrichshafen in Spiel eins der Play-off-Finals um die deutsche Meisterschaft.

Daniel Muniz vom VfB Friedrichshafen bei der Ballannahme im ersten Finalspiel bei den BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle.
Daniel Muniz vom VfB Friedrichshafen bei der Ballannahme im ersten Finalspiel bei den BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle.Imago/Engler

Die Berlin Volleys haben zum Auftakt des Playoff-Finals um die deutsche Volleyball-Meisterschaft eine Niederlage kassiert. Der Titelverteidiger unterlag am Samstag im ersten von maximal fünf Spielen dem Pokalsieger VfB Friedrichshafen mit 2:3 (25:18,27:25, 24:26, 21:25, 14:16). Vor 4437 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle führte der Hauptstadtclub schon 2:0 nach Sätzen, konnte sowohl im dritten Durchgang als auch im Tiebreak je einen Matchball nicht nutzen und musste sich schließlich geschlagen geben. Schon am Mittwoch sehen sich beide Teams in Ulm zur zweiten Partie wieder.

Berlin vergibt zwei Matchbälle

BR Volleys-Manager Kaweh Niroomand sagte: „Uns hat die Ruhe im eigenen Spiel gefehlt. Wir haben wirklich gut begonnen, dann aber nicht mutig weitergespielt. Das Spiel hätte auch nach drei Sätzen vorbei sein können, aber wir haben es eben nicht zu Ende gebracht.“

Im ersten Satz platzierte Diagonalangreifer Benjamin Patch zwei wuchtige Aufschläge nacheinander direkt im Feld des Gegners zur 13:10-Führung. Danach löste sich die anfängliche Verkrampfung bei den Gastgebern. Vor allem Ruben Schott und Timothee Carle schufen mit konsequenten Angriffsaktionen klare Verhältnisse.

Jeff Jendryk muss verletzt vom Feld getragen werden

Der zweite Durchgang wurde überschattet durch das Ausscheiden von Jeffrey Jendryk. Der Berliner Mittelblocker hatte sich beim Stande von 4:8 bei einer Abwehraktion am Netz eine Fußverletzung zugezogen und musste durch Georg Klein ersetzt werden. Dank starker Aufschläge von Klein, Carle und Schott machten die Berliner danach immer wieder Rückstände wett, wehrten bei 22:24 einen Satzball des VfB ab, um dann durch ein Ass von Schott zum 25:24 tatsächlich noch die Wende zu schaffen.

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Danach verloren die BR Volleys jedoch die Spielkontrolle. Das Team vom Bodensee stabilisierte sich vor allem im Block. Am Ende holte Carle mit dem Punkt zum 24:23 zwar noch einen Matchball für den Titelverteidiger heraus, aber Friedrichshafen behielt die Nerven. Das Team des früheren BR-Volleys-Trainer Mark Lebedew schaffte nicht nur den 1:2-Anschluss, sondern glich danach auch noch zum 2:2 nach Sätzen aus.

Im Tiebreak gingen die BR Volleys durch ein Ass des eingewechselten Matthew West beim 12:11 erstmals in Führung, konnten aber wiederum ihren Matchball bei 14:13 nicht nutzen. Konsequenter war da der Gegner, wobei die letzten drei Punkte allesamt nach Video-Challenges entschieden wurden. „Wir brauchen in dieser Serie noch mehr Glaube und Überzeugung, um Friedrichshafen niederzuringen“, gab Berlins Manager Niroomand die Richtung für Spiel zwei der Best-of-five-Serie aus.