Berliner Bundesliga-Derby: Susi Kopplin ist bei, 1. FC Union Berlin unverzichtbar

Spielmacher lautet der Titel einer Kurzporträtserie, die der 1. FC Union in Zusammenarbeit mit einem Biersponsor verwirklichte und zu Beginn seiner ersten Saison in der Bundesliga über die bekannten digitalen Kanäle in die Welt sendete. Teil 1 ist Susi Kopplin, der Mannschaftsleiterin des Klubs (man könnte etwas unschöner auch Zeugwärtin schreiben), gewidmet. Und wer da genau hinsieht, entdeckt dabei eine Szene, in der die weiße Tür zur Spielerkabine der eisernen Profis samt blauer Aufschrift eingefangen ist. „Susi! Mein Herz!“ steht da in großen Lettern geschrieben. Autor unbekannt.

Die Sorgen der Profis

Aber eins wird dadurch klar: Susi Kopplin, 55, ist bei Union mittendrin statt nur irgendwer, und allemal mehr als nur „das Mädchen für alles“, wie da und dort zu lesen ist. Sie arbeitet im Hintergrund, still und leise, als Vertrauensperson, als ein Mensch, der die kleinen (Wo ist mein Trikot? Gibt es heute keinen Kuchen?), aber auch größeren Sorgen der Profis wahrnimmt. Kopplin, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit ihrer Leidenschaft als Malerin nachkommt, zählt aufgrund ihrer hohen sozialen Kompetenz beim Bundesligaaufsteiger zu den Unverzichtbaren.

Mitte der Neunzigerjahre kam die Frau, die im Werk für Fernsehelektronik eine Ausbildung als Elektromontierer gemacht, zudem eine Lehre als Möbel- und Bautischlerin absolviert hat, erstmals mit dem 1. FC Union in Berührung. Als Mama ihres fußballverrückten Sohnes Björn, der von einer Profikarriere träumte und diesen Traum in diesen Tagen als Kadermitglied des dänischen Erstligaklubs Randers FC lebt. Im Nebenbei kümmerte sie sich dann erst mal um die Nachwuchsteams, seit 2016 ist sie als Nachfolgerin von Tobias Döge für das Wohl der Profis verantwortlich.