Berliner Derby: Union besiegt Hertha dank Polter-Elfmeter

Berlin - Der 1. FC Union hat das erste Berliner Bundesliga-Derby gegen Hertha BSC mit 1:0 (0:0) gewonnen. Den Treffer des Tages erzielte Sebastian Polter per Foulelfmeter in der 90. Minute. Das Spiel musste zwischenzeitlich wegen massiven Pyroeinsatzes der Gästefans unterbrochen werden, auch nach Schlusspfiff gab es Ärger, als Unioner in den Innenraum drangen und nur von den Spielern der Eisernen gehindert werden konnten, den Kontakt mit den Hertha-Fans zu suchen

Sportlich lieferten beide Teams eher Schonkost. Während die Hausherren den Spielaufbau der Gäste immer wieder massiv störten, fiel den Köpenickern gleichsam offensiv nicht viel ein. Der Elfmeterpfiff gegen Herthas Dedryck Boyata war durchaus kontrovers, Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied aber auch nach Sichtung der Videobilder auf Strafstoß.

Der Tag im Rückblick

Schlusspfiff

Schluss! Union gewinnt dank des Elfmetertores von Sebastian Polter und ist Berliner Hauptstadtmeister.

86. Minute

TOOOOOR für Union! Boyata legt Gentner im Strafraum und Aytekin gibt nach Sichtung des Videomaterials den Elfer. Der eingewechselte Sebastian Polter, wer sonst?, verwandelt.

82. Minute

Nominell die letzten zehn Minuten, wobei durch die Pyro-Pause noch einiges an Nachspielzeit dazukommt. Aktuell riecht hier alles torlosem Unentschieden.

62. Minute

Auch in der zweiten Hälfte zerstört Union konsequent Herthas Aufbauspiel, liefert aber weiterhin wenig im eigenen Spiel nach vorne. Das Derby bleibt intensiv, aber relativ unspannend.

52. Minute

Das Spiel geht erst einmal weiter.

47. Minute

Kurz nach Wiederanpfiff brennt es in beiden Fanblöcken lichterloh, doch die Fans von Hertha schießen erneut Leuchtspurraketen auf das Spielfeld. Schiedsrichter Aytekin unterbricht das Spiel und schickt die Teams rein.

46. Minuten

Beide Teams kommen verändert aus der Kabine. Joshua Mees ersetzt Marius Bülter bei Union, Eduard Löwen darf bei Hertha für den angeschlagen Per Skjelbred ran.

Halbzeit

Viel passiert nicht in Köpenick. Die Chance von Christopher Lenz bleibt die einzig relevante, ansonsten neutralisieren sich die beiden Berliner Mannschaften.

22. Minute

Nach dem wirklich aufregenden Auftakt verflacht das Spiel etwas. Union zerstört hier jeden Spielaufbau der Gäste, zeigt aber selbst keine Ambitionen, wieder entscheidend vor das Tor zu kommen.

3. Minute

Erste Riesen-Chance für Union! Während die Hertha-Fans mit Leuchtspur-Raketen durchs Stadion schießen, köpft der gebürtige Berliner Christopher Lenz den Ball physikalisch schier unmöglich so an den Pfosten, dass der Ball seitlich wieder wegspringt.

18.30 Uhr

Und das Spiel läuft!

17.50 Uhr

Die Werbebanden des Stadions An der Alten Försterei sind komplett abgedeckt. Das riecht nach Ganz-Stadion-Choreographie.

17.30 Uhr

Die Aufstellungen sind da! Hertha BSC startet mit Ibisevic und Lukebakio im Doppelsturm, auf den Flügeln Dilrosun und Wolf. In der Innenverteidigung startet Boyata überraschend doch.

Union setzt hingegen wieder auf eine Dreierkette mit zwei defensiven Flügelspielern. Personell gibt es keine Überraschungen.

17.20 Uhr

Jetzt sind auch die Hausherren im Haus.

17.15 Uhr

Mittlerweile ist auch der Bus mit den Gästespielern in der Wuhlheide eingetroffen. Langsam wird es hier Ernst.

17.10 Uhr

Auch bei den Fanmärschen bleibt es friedlich, vor dem Stadion An der Alten Försterei zünden einige Herthaner jedoch Pyrotechnik. "Es riecht nach Silvester", meldet der kundige Kollege Bunkus. Die Polizei findet es weniger gut, ärgert sich aber mehr über Unioner, die sich "den Einlasskontrollen entziehen".

17.00 Uhr

Auch BFV-Präsident Bernd Schultz freut sich auf das Spiel, tipp salomonisch ein 2:2.

17.00 Uhr

In Köpenick steppt jetzt so richtig der Bär. Die Herthaner sind in der Wuhlheide eingetroffen, marschieren zum Stadion. Und auch die Eisernen haben sich in Bewegung gesetzt. Währenddessen hoffen verzweifelte Fans am S-Bahnhof Köpenick noch auf letzte Tickets.

16.15 Uhr

Der Fanzug von Hertha BSC setzt sich an der Warschauer Straße langsam in Bewegung. Weiterhin ist alles friedlich. Auch in Köpenick füllen sich die Straßen langsam merklich mit Unionern.

15.30 Uhr

Die Verkehrinsformationszentrale meldet: Hertha-Fans marschieren später vom S-Bahnhof Wuhlheide zum Stadion. Die Unioner tun es ihnen gleich, allerdings vom S-Bahnhof Köpenick. Pessimisten könnten jetzt sagen: Zusammentreffen beider Lager nicht ausgeschlossen. Aber wir denken mal positiv. Achso - die Gebiete sollten Anreisende selbstredend weiträumig meiden.

15.15 Uhr

Rund um den Boxi ist es zwar friedlich, doch die Polizei hat natürlich trotzdem entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Unter anderem kreist ein Hubschrauber über das Geschehen.

15.10 Uhr

Den Treffpunkt Boxi finden übrigens nicht alle prickelnd, wie Bunki aus Friedrichshain meldet: "Sehr zum Unmut der Gewerbetreibenden dort. Es ist nämlich Wochenmarkt. Viele Kunden kommen durch die zahlreichen, blau-weiß gewandeten Anhänger nicht durch mit ihren Kinderwagen und Einkaufstaschen. Alles ist aber friedlich. Lediglich die Spätis erfreuen sich über guten Umsatz. Da im Stadion Alkoholverbot herrscht, wird vorgeglüht. Auch die Flaschensammler kommen auf ihre Kosten."

15.00 Uhr

Die Herthafans haben sich bereits am Boxhagener Platz in Friedrichshain getroffen, wollen später geschlossen mit der S-Bahn nach Köpenick reisen.

14.30 Uhr

Das Einsingen für das große Spiel fand bei Hertha übrigens schon am Freitag beim Abschlusstraining statt.

14.00 Uhr

In der Stadt ist noch alles ruhig. Nur unzählige Polizeiautos rund um die Warschauer Straße lassen erahnen, dass heute noch Großes bevorsteht. Unterdessen sind die Kneipen in Köpenick bereits ganz ordentlich gefüllt. Was soll man an einem Samstagvormittag sonst auch anstellen?