BR Volleys erleben „Volleyball-Fest“ in Königsklasse

Bei den Berlin Volleys herrschte trotz der letztlich klaren 1:3 (18:25, 15:25, 25:23, 17:25)-Niederlage in der Champions League gegen Sir Sicoma Monini Perug...

ARCHIV - Volleybälle liegen in einer Halle.  a/Symbolbild
ARCHIV - Volleybälle liegen in einer Halle. a/SymbolbildSoeren Stache/dpa-Zentralbild/dp

Berlin-Bei den Berlin Volleys herrschte trotz der letztlich klaren 1:3 (18:25, 15:25, 25:23, 17:25)-Niederlage in der Champions League gegen Sir Sicoma Monini Perugia am Mittwoch gute Laune. Der Grund dafür: „Wir haben ein Volleyball-Fest erlebt, wie es das in Deutschland und vielleicht sogar in ganz Europa nur selten gibt“, sagte Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand über das Viertelfinal-Hinspiel in der Königsklasse.

Für die Festtag-Stimmung waren zwei Komponenten maßgeblich. Zum einen demonstrierte der Clubweltmeister aus Perugia zumindest phasenweise Weltklasse-Volleyball, zum anderen sorgten die 8213 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle für einen Saison-Besucherrekord sowie für Gänsehaut-Atmosphäre. „Ein schönes Spiel vor wunderbarer Kulisse“, würdigte auch Gästetrainer Andrea Anastasi die Rahmenbedingungen.

Der Wermutstropfen für die BR Volleys: Die Überlegenheit der Italiener in den Sätzen eins, zwei und vier lässt für den deutschen Meister den Halbfinal-Einzug in unendlich weite Ferne rücken. Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch in Perugia statt. „Wir werden nochmal alles versuchen, aber es wird schwer“, meinte Volleys-Trainer Cedric Enard.

In der Statistik zeigten 10:3 Assen und 15:7 Blockpunkte an, wo die entscheidenden Vorteile Perugias lagen. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle. Dank unseres starken Aufschlags konnten wir sehr gut blocken und verteidigen“, sagte Anastasi. „Wir standen das ganze Spiel über unter einem Druck des Gegners, den wir so nicht gewohnt sind“, gab Enard zu bedenken. Der Franzose bat zugleich um Verständnis, dass bei den Volleys nicht alles nach Wunsch lief: „Gegen einen solchen Gegner muss man viel Risiko nehmen, da kann nicht alles gelingen“

Letztlich setzte sich das Team aus Perugia auch dank seiner individuellen Klasse durch. Ein Angreifer wie Wilfredo Leon, der stark aufschlagende Ukrainer Oleh Plotnytsky sowie Zuspieler Simone Gianelli machten den Unterschied. „Perugia hat selbst in schwierigen Situationen immer Lösungen gefunden“, musste auch Niroomand neidlos anerkennen.