Dankbarer Gegner: Alba Berlin entgeht knapp einer Blamage gegen Rasta Vechta

Berlin - Einen dankbareren Gegner als einen Aufsteiger, der am Tabellenende der Bundesliga festsitzt, konnte sich Alba Berlin für den zweiten Weihnachtsfeiertag kaum als Heimspielgegner wünschen. Doch einfach scheint trotz des am Ende deutlichen 83:74 gegen Rasta Vechta in dieser Saison nichts zu sein für die Berliner Basketballer.

Wenige Zuschauer, viele Ballgewinne

Es waren jedenfalls nicht sie, die am Anfang die Akzente setzten, sondern die Spieler aus Vechta, die mutig auftraten, gut verteidigten, ihre Würfe trafen und viele Ballgewinne zu Fast-Break-Punkten nutzten. Am Ende des ersten Viertels führten die Gäste vor nur 6 376 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof durchaus überraschend 27:18.

Drei Tage vorher hatte Alba zwar mit dem 92:82 in Braunschweig den fünften Sieg in Serie in der Bundesliga geschafft, aber auch in diesem Spiel nicht durchgängig überzeugt. Da lag die Schwächephase allerdings in der Mitte der Partie. Zudem hatte sich in Braunschweig Center Bogdan Radosavljevic verletzt, der dem Team wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel drei Wochen fehlen wird.

Am Montag wurde es auch im zweiten Viertel nicht besser für Alba. Zwar kam die Mannschaft vor allem dank des starken Elmedin Kikanovic (23 Punkte) zunächst wieder heran, doch dann folgte prompt eine Phase von Unkonzentriertheiten und Ballverlusten.

Symptomatisch ein Pass, der an Ismet Akpinar vorbeihoppelte, weil der sich gerade den Schuh binden wollte. Vechta nutzte dankbar und konsequent die dargebotenen Chancen und lag zur Halbzeit sogar mit 45:29 vorn.

Sieben Minuten vor Schluss in Führung

Die Pause bekam den Berlinern dann eindeutig besser als den Gästen. Die hatten ihre Wachheit der ersten Hälfte komplett verloren, schenkten die Bälle leichtfertig her und gestatteten Alba gleich zu beginn des dritten Viertels einen vor allem von Malcolm Miller forcierten 10:0-Lauf, der Alba wieder in Reichweite brachte. Mit 53:59 ging es in den Schlussabschnitt.

Sieben Minuten vor Schluss ging dann Alba erstmals wieder in Führung (62:61), und am Ende gab dann die höhere Qualität und die besser besetzte Bank den Ausschlag zu Ungunsten der tapferen, aber am Ende überforderten Gäste. (BLZ)