Debüt in Dubai: Berliner Abass Baraou boxt zum ersten Mal im Ausland

Verweile wie ein Caesar, lautet die Werbebotschaft zu den Sonnenliegen mit himmelbettartigen Vorhängen – in Dubai. Dazu die Fotos mit Privatstrand, Unendlich-Pools, Spa und sechs Restaurants. Das Caeasars Palace Bluewater birgt eine eigene Welt, auf einer eigenen Insel, der künstlichen Insel Bluewaters, die mit dem Strand von Jumeirah verbunden ist. Die Hotel- und Entertainmentkette, die in Las Vegas mit großen Boxkämpfen bekannt geworden ist, hat im März dieses Jahres ihr neuestes Luxusresort in Dubai eröffnet.

Dort wird an diesem Freitagabend ebenfalls geboxt. Mittendrin im Rotunda Rumble findet sich ein junger Superweltergewichtler aus Berlin wieder: Abass Baraou, 24. Es ist sein erster Profikampf im Ausland. „Es wird bestimmt ein Wow-Erlebnis. Ich freue mich auf ein anderes Publikum, eine andere Atmosphäre“, sagt Baraou, der noch vor etwas mehr als einem Jahr für die Bundesliga-Boxer von Hertha BSC in den Ring gestiegen ist, als Amateur 2017 Europameister und WM-Dritter wurde und danach als Profi in der Trainingsgruppe von Ulli Wegner bei Sauerland Event anfing.

Man kann alles erreichen

Privat ist schon in Dubai gewesen. Dabei hat er festgestellt, dass er die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten cool findet. „Dort ist alles sehr multikulturell. Man hat das Gefühl, dass man alles, was man sich im Kopf vornimmt, auch wirklich erreichen kann.“

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Nach sechs Profikämpfen, die Baraou alle gewann, drei davon durch K.o., hat er sich jetzt vorgenommen, bei seinem internationalen Debüt die nächste Etappe seiner Karriere zu bestehen. Als International Champion des Boxverbandes WBC wird er auf den Ägypter Abdelghani Saber, 31, treffen. Weitere internationale und lokale Kämpfe stehen auf der Fightcard.

Irgendwann berühmt

Das Hotel, in dem Baraou wohnt, ist nicht so luxuriös wie das, in dem er am Freitagabend kämpft, dort verweilt er nicht ganz wie Kaiser Caesar, auch wenn er sagt, es gefalle ihm gut. Dafür liegt es umso praktischer, gleich neben der Skihalle und der Emirates Mall, in der Baraou Datteln, Wasser, Bananen und Äpfel gekauft hat. Alles Nahrungsmittel, die ihm helfen, sein Gewicht zu halten.

In Deutschland ist Baraous Kampf ab 18 Uhr auf ranFighting.de im Internet-Livestream zu sehen. Und vermutlich ist Dubai, und die künstliche Insel Bluewater, auf der sich Ain, das weltgrößte Riesenrad dreht, ein ziemlich guter Platz, um das, was sich Baraou vorgenommen hat, ein weiteres Stück realistischer zu machen: „Dass ich irgendwann so berühmt bin, dass meine Kämpfe im Fernsehen kommen.“